Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Lewis Hamilton stellt klar: So ist das mit Mercedes

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Hängt der Haussegen schief bei Mercedes-Benz? Lewis Hamilton war nach dem Grossen Preis der Türkei aufgebracht über unterschiedliche Ansichten punkto Renntaktik. Nun stellt Hamilton klar, was er denkt.

Nicht zum ersten Mal hat Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton das taktische Vorgehen der Mercedes-Strategen in einem Rennen in Frage gestellt. Unmittelbar nach dem Grand Prix der Türkei war der 100-fache GP-Sieger fest davon überzeugt – er hätte ohne Stopp durchfahren und so einen dritten Platz hinter Valtteri Bottas und Max Verstappen erreichen können.

Aber die Fachleute am Mercedes-Kommandostand waren nicht dieser Meinung. Chefstratege James Vowles, der leitende Ingenieur Andrew Shovlin und auch Teamchef Toto Wolff glaubten – die stark beanspruchten Intermediate-Reifen hätten zum Schluss des Grand Prix so stark abgebaut, dass Hamilton sogar weiter zurückgefallen wäre als auf jenen fünften Platz, den er auf der Rennstrecke Istanbul Park erreicht hat.

Auch in englischen Zeitungen wurde am Montag mindestens angedeutet: Der Haussegen hänge schief bei der Marke mit dem Stern. Dazu nimmt Lewis Hamilton jetzt Stellung auf seinen sozialen Plattformen.

Lewis schreibt: «Ich habe einige Zeitungen gelesen und finde – da wird zu viel aus der Frage gemacht, wann wir unseren Boxenstopp einlegen hätten sollen. Es ist nicht wahr, dass ich wütend bin auf mein Team.»

«Als Mannschaft arbeiten wir jeweils hart daran, die beste Rennstrategie auszutüfteln. Aber wenn ein Grand Prix dann läuft, dann müssen Entscheidungen oft in Sekundenbruchteilen gefällt werden, basierend auf Faktoren, die sich ständig ändern können.»

«Wir haben am Sonntag das Risiko auf uns genommen, länger als einige Gegner auf der Bahn zu bleiben – in der Hoffnung, dass die Strecke vielleicht abtrocknet. Aber das passierte nicht.»

«Ich wollte versuchen, bis zum Ende durchzufahren. Es war meine Entscheidung, so lange draussen zu bleiben, und das hat nicht funktioniert. Am Ende haben wir also doch frische Intermediates montiert, und das war die sicherste Entscheidung.»

«Wir lernen jedes Mal dazu. Wir gewinnen und verlieren als Team. Ihr dürft nicht erwarten, dass ich jedes Mal am Funk höflich und ruhig bin, wenn ich ein Rennen fahre. Wir sind alle voller Leidenschaft, und in der Hitze des Gefechts, kann diese Leidenschaft schon mal übersprudeln, so wie bei anderen Fahrern auch.»

«Ich bin auf der Strecke mit Leib und Seele dabei, dieses kraftvolle innere Feuer hat mich so weit gebracht in meiner Karriere. Aber alle Sorgen verfliegen sehr schnell wieder, wenn wir uns hinsetzen und in aller Ruhe über das Geschehene sprechen. Wir denken bereits ans kommende Rennen. Dieser Grand Prix wurde zu einem jener Tage, die uns als Mannschaft stärker machen. Wir wachsen ständig weiter.»

Grosser Preis der Türkei

01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:30:50,347h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +14,584 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +33,471
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +37.814
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +41,812
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +44,292
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +47,213
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +51,526
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:22,018 min
10. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
15. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
18. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden

WM-Stand nach 16 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 262,5 Punkte
2. Hamilton 256,5 Punkte
3. Bottas 177
4. Norris 145
5. Pérez 135
6. Sainz 116,5
7. Leclerc 116
8. Ricciardo 95
9. Gasly 74
10. Alonso 58
11. Ocon 46
12. Vettel 35
13. Stroll 26
14. Tsunoda 18
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 433,5
2. Red Bull Racing 397,5
3. McLaren 240
4. Ferrari 232,5
5. Alpine 104
6. AlphaTauri 92
7. Aston Martin 61
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0

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  • Sa. 14.12., 01:45, Motorvision TV
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