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Nico Hülkenberg: IndyCar 2023 mit McLaren geplant

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg im IndyCar

Nico Hülkenberg im IndyCar

Der langjährige Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg (34) ist vor kurzem erstmals ein IndyCar gefahren. McLaren-CEO Zak Brown sagt: «Wir brauchen Fahrer wie ihn, er hat gute Chancen auf ein IndyCar-Cockpit 2023.»

Vor kurzem hat der 179-fache GP-Teilnehmer Nico Hülkenberg auf der Rennstrecke Barber Motorsports Park in Alabama (USA) ein McLaren-IndyCar getestet. Der 34-jährige Emmericher wollte herausfinden, ob ihm diese Art Rennwagen zusagt und ob das zu einer Fortsetzung seiner Karriere in Amerika führen könnte.

Erster Eindruck nach dem Test? Nico lachte, in Anspielung auf die Tatsache, dass ein IndyCar keine Servolenkung aufweist: «Das ist ein wahres Ungeheuer, ein Lenkrad-Ungeheuer! Ich muss definitiv mehr Armmuskeln zulegen.»

Hülkenberg bewegte in Alabama ein IndyCar von Arrows McLaren SP und fuhr mehr als hundert Runden. «Es dauerte eine Weile, bis ich mich an das neue Umfeld gewöhnt hatte», so Hülkenberg gegenüber meinem Kollegen Chris Medland von Racer. «Auch die Schutzscheibe Aeroscreen war zunächst gewöhnungsbedürftig. Es kommt wenig Luft ins Cockpit. So ungefähr ab Mittagszeit merkte ich, wie ich markante Fortschritte mache. Ich spürte, dass ich in einen guten Rhythmus komme, und das zeigte sich auch bei den Rundenzeiten.»

«Ich bin jetzt seit einem Jahr und dem Einsatz auf dem Nürburgring keinen Renner gefahren und freue mich wahnsinnig auf den Test. Ich glaube, ich habe im Rennsport noch einige schöne Jahre vor mir, und ich will herausfinden, ob meine Zukunft vielleicht in Amerika liegen könnte. Mein Herz schlägt halt immer noch für den Einsitzersport. Wenn der Weg in die Formel 1 verwehrt ist, dann ist IndyCar die beste Alternative. Die Rennen sind interessant, die Autos sind cool, die Fahrer scheinen Spass zu haben.»

Der Le Mans-Sieger von 2015 (mit Porsche) stellt fest: «Das Team arbeitet auf höchstem Niveau, überaus professionell, absolut auf Höhe der Formel 1. Klar sieht das alles anders aus hier, auch in der Umgebung einer ganz anderen Rennstrecke, aber die Art und Weise, wie die Arbeit mit dem Rennwagen vonstatten geht, das ist der Formel 1 sehr ähnlich. Ob der Test letztlich zu einem beschränkten Programm 2022 führt, liegt nicht in meiner Hand. Das muss das Team entscheiden.»

Das Arrows McLaren SP-Team hat für 2022 den Schweden Felix Roseqvist und den Mexikaner Pato O’Ward unter Vertrag. Aber die Wege für Hülkenberg sind nicht verschlossen. McLaren-CEO Zak Brow sagt Ian Parkes von gpfans: «Im IndyCar-Sport werden aggressive Fahrer belohnt, und wir halten Nico für einen jener Piloten, die voll reinhauen können. Mir war schon klar, dass er das IndyCar-Fahren geniessen würde, so wie das vor ihm Fernando Alonso, Marcus Ericsson und Romain Grosjean erlebt haben.»

Der Kalifornier weiter: «Wir werden 2022 kein drittes Auto über die ganze Saison einsetzen. Aber wir werden in Indianapolis ein drittes Fahrzeug an den Start bringen und dann auch bei vereinzelten weiteren Läufen – als Vorbereitung darauf, 2023 mit einem Dreiwagen-Team zu fahren. Und Nico hat da sehr gute Chancen auf einen Platz.»

Das hat auch damit zu tun, dass Brown Informationen über Hülkenberg von seinem Teamchef Andreas Seidl erhielt. Zak: «Als Nico für Porsche angetreten ist, war Andreas dort Teamchef. Er hat da schon ein paar Weichen für Hülkenberg gestellt.»

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