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Alpine blass: Evo-Paket für Gasly und Ocon in Bahrain

Von Mathias Brunner
​Die Formel-1-Mannschaft von Renault unter dem Namen Alpine ist beim Wintertest blass geblieben. Technikchef Matt Harman kündigt an: «Das Auto von Gasly und Ocon wird beim Saisonstart anders aussehen.»

Wenn wir uns die nackten Zahlen vom Wintertest in Bahrain anschauen, dann fällt auf – Alpine ist ziemlich blass. Was die Rundenzeit betrifft, so finden wir Pierre Gasly auf Platz 17, Esteban Ocon ist gar Letzter. In Sachen Laufleistung taucht Ocon erst auf Rang 15 auf, Gasly auf 17, nur McLaren hat noch weniger Kilometer gefahren als Alpine. Keine berauschende Zwischenbilanz.

Entlang der Strecke bietet sich ein anderes Bild: Gasly und Ocon haben nie weiche Reifen aufziehen lassen, und der Wagen liegt in den Kurven sehr gut, allerdings mit überaus harter Federung. Im Fahrerlager des Bahrain International Circuit kursiert: Alpine hat nie auch nur annähernd gezeigt, wozu die Franzosen wirklich fähig sind.

Technikchef Matt Harman sagt in einer Medienrunde über die Saisonvorbereitung der WM-Vierten von 2022: «Ihr werdet in wenigen Tagen sehen – unser Auto verändert sich markant. Wir haben ein stattliches Evo-Paket fürs erste Rennwochenende aufgegleist. Und das soll uns dabei helfen, näher an die Top-Teams heranzurücken, wenn nicht gar Platz 3 zu übernehmen.»

«Beim Bahrain-Test haben wir sehr viel experimentiert. Wenn ihr euch unser Auto auf der Rennstrecke angeschaut hat, dann habt ihr bemerkt, wie hart gefedert wir gefahren sind. Das wird sich in bestimmten Situationen auszahlen, aber nicht in allen. Auf dem Bahrain International Circuit musst du eigentlich nicht so hart federn, aber wir wollten das im Hinblick auf andere Pisten ausprobieren.»

«Die Bodenfreiheit spielt bei diesen Flügelautos eine entscheidende Rolle. Wir haben Mittel und Wege gefunden, den Wagen tiefer gelegt zu fahren, ohne aber in den Bereich von Bouncing zu geraten. Wir werden dieses neue Werkzeug im ersten Training zum Bahrain-GP ausprobieren.»

«In Sachen Entwicklung wollen wir einen steten Fluss an Neuentwicklungen haben, aber es ist möglich, dass wir die eher gebündelt ans Auto bringen als im vergangenen Jahr. Wir sind auf unsere Arbeit 2022 stolz, und wir werden in der kommenden Saison finanziell noch besser aufgestellt sein, also blicken wir optimistisch in die Zukunft.»

Vor dem Hintergrund der Budget-Obergrenze wird das durch Umwälzen der Finanzressourcen möglich. Das GP-Team Haas etwa reist mit einem kleineren Kommandostand, das spart Transportkosten, dieses Geld wird in die Entwicklung des Autos gesteckt.

Bahrain-Test, 23. bis 25. Februar

1. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB19-Honda, 1:30,305, C4
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W14, 1:30,664, C5
3. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C43-Ferrari, 1:30,827, C5
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF-23, 1:31,024, C4
5. Carlos Sainz (E), Ferrari SF-23, 1:31,036, C4
6. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT04-Honda, 1:31,261, C4
7. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-23-Ferrari, 1:31,381, C4
8. George Russell (GB), Mercedes W14, 1:31,442, C5
9. Fernando Alonso (E), Aston Martin AMR23-Mercedes, 1:31,450, C4
10. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C43-Ferrari, 1:31,610, C5 *
11. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB19-Honda, 1:31,650, C3 *
12. Felipe Drugovich (BR), Aston Martin AMR23-Mercedes, 1:32,075, C5
13. Lando Norris (GB), McLaren MCL60-Mercedes, 1:32,160, C3
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri AT04-Honda, 1:38,244, C4 *
15. Nico Hülkenberg (D), Haas VF-23-Ferrari, 1:32,466, C4 *
16. Logan Sargeant (USA), Williams FW45-Mercedes, 1:32,549, C5 *
17. Pierre Gasly (F), Alpine A523-Renault, 1:32,762, C3
18. Alex Albon (T), Williams FW45-Mercedes, 1:32,793, C5
19. Oscar Piastri (AUS), McLaren MCL60-Mercedes, 1:33,175, C3 *
20. Esteban Ocon (F), Alpine A523-Renault, 1:33,257, C3

Fahrer ohne Stern: Zeit am 25. Februar gefahren
Fahrer mit einem Stern: Zeit am 24. Februar gefahren
C5 = weichste Reifenmischung, C4 = zweitweichste Mischung, C3 = mittelharte Mischung

Bahrain-Test: Die Fahrer

1. Alonso 270 Runden (1461 km)
2. De Vries 246 (1331)
3. Sargeant 229 (1239)
4. Hamilton 220 (1190)
5. Magnussen 219 (1185)
6. Sainz 218 (1179)
7. Albon und Tsunoda, je 210 (1136)
9. Pérez 209 (1131)
10. Verstappen 204 (1104)
11. Bottas 202 (1093)
12. Zhou 200 (1082)
13. Leclerc 199 (1076)
14. Hülkenberg 196 (1060)
15. Ocon und Russell, je 178 (963)
17. Gasly 175 (947)
18. Piastri 170 (920)
19. Norris 142 (768)
20. Drugovich 117 (633)

Bahrain-Test: Die Konstrukteure

1. AlphaTauri 456 (2467)
2. Williams 439 (2375)
3. Ferrari 417 (2256)
4. Haas 415 (2245)
5. Red Bull Racing 413 (2235)
6. Alfa Romeo 402 (2175)
7. Mercedes-Benz 398 (2153)
8. Aston Martin 387 (2094)
9. Alpine 353 (1910)
10. McLaren 312 (1688)

Bahrain-Test: Die Motoren

1. Mercedes-Benz 1536 (8312)
2. Ferrari 1234 (6678)
3. Honda 869 (4703)
4. Renault 353 (1910)
Mercedes mit Werksteam, Aston Martin, McLaren und Williams
Ferrari mit Werksteam, Haas und Alfa Romeo
Honda mit Red Bull Racing und AlphaTauri
Renault mit Alpine

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