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Williams: Seit 2005 ein Sieg, liegt es nur am Geld?

Von Mathias Brunner
​Williams wurde 2014 hinter Mercedes und Red Bull Racing WM-Dritter. 2015 sollten Siege folgen, aber das ist wieder nicht passiert. Felipe Massa über einen grossen Schritt für ein grosses Team.

Hand aufs Herz: Hätten Sie gewusst, dass der Rennstall von Sir Frank Williams das drittälteste noch aktive Grand-Prix-Team ist? (Hinter Ferrari und McLaren.) Und wüssten Sie, wann vorderhand letztmals ein Williams einen Formel-1-WM-Lauf gewonnen hat? Genau, es war Pastor Maldonado in Spanien 2012. Damit haben wir die seltsame Statistik, dass eines der erfolgreichsten Teams der Rennhistorie in den letzten zehn Jahren nur einmal gewonnen hat – denn der zweitjüngste Erfolg von Williams geht gar auf das Jahr 2004 zurück, als Juan Pablo Montoya beim WM-Finale in Interlagos triumphierte.

Nach dem tollen Aufschwung von Williams 2014 (dritter WM-Schlussrang hinter Mercedes-Benz und Red Bull Racing) hätte 2015 die Rückkehr auf die Siegerstrasse folgen sollen. Aber das ist nicht passert. Williams wurde erneut WM-Dritter – dieses Mal standen Sir Frank und seiner Truppe Mercedes und Ferrari vor der Sonne. Bestes Ergebnis: Vier dritte Ränge, salomonisch aufgeteilt zwischen Valtteri Bottas und Felipe Massa.

«Natürlich sind wir im Geschäft, um zu gewinnen», sagte Technikchef Pat Symonds in Monza. «An reinem Speed fehlt uns ein Prozent. Wir sind als Team von der Infrastruktur her nicht auf Augenhöhe mit Mercedes, aber wenn wir an Leistungsfähigkeit zulegen können, dann werde wir wieder siegen.»

Vom Budget her kann Williams von den Möglichkeiten von Mercedes, Ferrari oder Red Bull Racing nur träumen. Und dennoch ist Felipe Massa überzeugt: «Wir kämpfen mit Rennställen, die grösser sind als wir und die mehr finanzielle Ressourcen haben. Wenn wir diese Teams schlagen wollen, dann müssen wir uns im Winter mehr verbessern als sie. Mir ist klar, wie schwierig es wird, an die Spitze vorzustossen. Denn der Vorsprung besonders von Mercedes ist erheblich. Aber ich glaube daran, dass wir uns verbessern können.»

Aber GP-Veteran Felipe Massa ist überzeugt, wenn er F1i sagt: «Selbst wenn wir mit weniger Personal und weniger Geld auskommen, können wir gute Arbeit leisten. Wir müssen nur unsere Möglichkeiten so effizient wie möglich nutzen.»

Pat Symonds meint: «Wir würden es uns zu einfach machen, wenn wir sagten – die anderen haben halt zwei oder drei Mal mehr Geld als wir, also gewinnen sie und nicht wir. Mit Geld allein gewinnst du nicht. Ich bin nicht davon überzeugt, dass man solche Summen braucht, um in der Formel 1 zu gewinnen. Wir müssen weiter daran arbeiten, unser Team Schritt um Schritt aufzubauen und die Autos leistungsfähiger zu machen. Dann werden wir auch gewinnen können.»

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