Kimi Räikkönen und Ferrari: Lächerliches Theater

Von Mathias Brunner
Maurizio Arrivabene will Kimi Räikkönen nicht im Regen stehen lassen

Maurizio Arrivabene will Kimi Räikkönen nicht im Regen stehen lassen

​Wenn das so weitergeht, wird bald das halbe Startfeld als Nachfolger von Kimi Räikkönen mit Ferrari in Verbindung gebracht. Teamchef Maurizio Arrivabene hat genug.

An Kimi Räikkönen perlen alle Spekulation ab wie an einem sorgsam imprägnierten Regenmantel: «Jedes Jahr wird über meine Zukunft gemutmasst», sagt der Finne. «Ich weiss, was ich will. Und das Team weiss auch, was ich will.»

Das ist: Auch 2017 im zweiten Ferrari neben Sebastian Vettel sitzen.

Doch Ferrari-Chef Sergio Marchionne hat klar gemacht: «Kimi Räikkönen muss sich sein Cockpit verdienen.»

Inzwischen wird bald das halbe Formel-1-Startfeld mit Ferrari in Verbindung gebracht, um Kimi zu beerben. Daniel Ricciardo, obschon er einen langfristigen Vertrag mit Red Bull hat. Carlos Sainz – dito. In Frankreich träumen die Journalisten von Romain Grosjean im Ferrari. In Mexiko mutmassen Zeitungen, Sergio Pérez habe gute Chancen, auch Esteban Gutiérrez spricht über Ferrari. Und die Finnen glauben noch immer, dass der Weg von Valtteri Bottas nach Maranello führe.

Keine Sorge, es wird noch querer: Lewis Hamilton wird in England wieder einmal in einen Ferrari geschrieben (ungeachtet dessen, dass er seinen Mercedes-Vertrag bis Ende 2018 verlängert hat), und Nico Rosberg wurde hier am Red Bull Ring gefragt, wieso Ferrari für ihn kein Thema gewesen sei. Nico trocken: «Der Mythos Mercedes ist für mich mindestens so gross wie der Mythos Ferrari. Ich fühle mich wohl hier, ich kann um Siege und WM-Titel kämpfen. Warum sollte ich so ein Team verlasen?»

Inzwischen ist Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene ein wenig genervt über die ganzen Spekulationen. Vor allem über Piloten, die angeblich selber bei Ferrari deponiert hätten, sie würden nicht nach Maranello kommen, vielen Dank. Es ist in der Formel 1 eher unüblich, ein Angebot des berühmtesten Rennstalls der Welt abzulehnen.

Arrivabene will meinem Kollegen Roberto Chinchero von motorsport.com keine Namen nennen («das ist einfach eine Frage der Eleganz»), aber er hält fest: «Wenn es keine Möglichkeit auf einen Vertrag gibt, dann können wir nur antworten – nein, oder vielleicht: derzeit nicht. Dann gibt es eben jene, die mit einer gewissen Grösse auf diese Antwort reagieren und einige mit etwas weniger Stil.»

Arrivabene sagt klipp und klar: «Ich kann versichern, dass in diesem Fahrerlager sämtliche Piloten überaus interessiert sind, für Ferrari zu fahren.»

Arrivabene stört auch: «Ich finde, die Leute sollten etwas mehr Respekt haben für Kimi Räikkönen. Ich habe nun wiederholt festgehalten, dass wir uns nicht unter Druck fühlen, eine Lösung zu finden. Die Menschen sollen aber bitteschön nicht vergessen, dass wir hier von einem Weltmeister sprechen.»

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