Hamad Al Sahouti: Ersatz-Wüstenheld in Portugal
Bestreitet in Portugal sein erstes Rennen in der Weltmeisterschaft: Hamad Al Sahouti aus Katar als Ersatz für den verletzten David Almansa
Hamad al-Sahouti bildete in der Moto3-Klasse in Portimao konstant das Schlusslicht des Felders. Der Katari wirkt mit seinem Oberlippenbart eigentlich wie ein reifer junger Mann - ist aber noch ein Teenager mit Geburtsjahr 2005. Bei der Truppe der Rivagold Snipers springt er an der Algarve dieses Wochenende als Teamkollege von Matteo Bertelle für David Almansa ein.
Der Katari ist mit seinem pechschwarzen Bell-Helm immer gut auszumachen. Al Sahouti knabberte bisher stets etwas von seinen Rundenzeiten ab, büßte in den freien Trainings fünf Sekunden auf die Bestzeit ein. Im Q1 steigerte er sich um 0,6 Sekunden - dennoch war er gut 3,5 Sekunden langsamer als Ryusei Yamanaka. Die Quali meisterte er knapp.
Aber wer ist Al-Sahouti, der am Donnerstag selbst stolz die Startnummer 71 auf die Frontverkleidung der Snipers-Honda aufbrachte und dann plötzlich in der MotoGP-Fanzone an der Seite seines Teamkollegen mit den Fans Selfies machte und Autogramme zahlreiche schrieb: Der Almansa-Ersatzmann bestreitet 2024 die Moto3-Junioren-WM für das Team von Jorge Martinez Aspar.
2023 und 2022 absolvierte er auch Rennen im Asia-Talent Cup, fuhr dort 2022 sogar schon auf das Podium. In der Saison 2022 steuerte er in der Junior-WM ein Leopard-Bike. Al Sahouti begann im Alter von 6 Jahren mit dem Motorradfahren - erst nur als Hobby. Über die katarische Föderation und die Qatar Academy kam er in den Rennsport und war dann erste Vertreter seines Landes, dem es ermöglicht wurde, in Spanien gegen Altersgenossen anzutreten.
Diese Woche fuhr er noch für Aspar einen Test in Valencia - danach ging es ziemlich hurtig. «Ich bin sehr glücklich, dass ich mein erstes Moto3-WM-Rennen fahren kann. Ich möchte mich beim Snipers-Team bedanken und wünsche David Almansa eine rasche Genesung», erklärte Al-Sahouti artig.