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Marc Márquez: Meister der aktuellen MotoGP-Generation

Von Simon Patterson
Marc Márquez bekam in den letzten Jahren viel Gegenwind von Andrea Doviziso

Marc Márquez bekam in den letzten Jahren viel Gegenwind von Andrea Doviziso

In diesem Jahr krönte sich Repsol-Honda-Star Marc Márquez zum sechsten Mal zum Champion der MotoGP-Klasse. Der 26-jährige Spanier ist der unbestrittene Meister seiner Generation.

Wenn jede Generation von GP-Stars durch einen Fahrer definiert wird, ist es schlicht unmöglich, Marc Márquez nicht als den aktuellen Meister anzusehen. Er stieg 2013 als vielversprechender Rookie auf, doch selbst jene, die damals schon wussten, dass er ein künftiger Weltmeister sein könnte, hatten nicht erwartet, was der Spanier daraufhin zeigte.

Der junge Repsol-Honda-Fahrer stand schon im zweiten Rennen in Austin ganz oben auf dem Podesttreppchen. Der Sieg markierte den Beginn einer grossen Liebe zur texanischen Strecke und war gleichzeitig der Startschuss für eine Titeljagd, die er in seinem Rookie-Jahr mit dem Titel krönte.

Im folgenden Jahr bewies der Titelverteidiger, wie dominant die Kombination aus einem schnellen Fahrer und einem perfekten Bike sein kann: Er startet die Saison mit zehn Siegen in Folge. Doch der Senkrechtstarter und zweifache Weltmeister musste sich daraufhin in der Saison 2015, die er auf einer schwierig zu fahrenden Honda bestreiten musste, im Titelkampf Jorge Lorenzo geschlagen geben. Gleichzeitig begann er eine erbitterte Fehde mit Valentino Rossi.

Die Duelle gegen den neunfachen Weltmeister auf und neben der Strecke haben Márquez’ Karriere genauso geprägt wie die Ergebnisse, die er in den letzten sieben Jahren errungen hat, auch wenn weder der Altmeister noch irgendein anderer Pilot einen Weg gefunden hat, den 26-Jährigen aus Cervera aufzuhalten.

Márquez hat seiner Zeit aber nicht nur durch neue Rekorde und starke Ergebnisse seinen Stempel aufgedrückt, der 82-fache GP-Sieger prägte seine Generation noch mehr durch die Art und Weise, wie er das Denken und die Herangehensweise der Piloten verändert hat. Er führte einen neuen Stil mit extremen Schräglagen und den Ellenbogen am Boden ein, der mit ein Grund ist, warum er sich immer wieder wie durch ein Wunder vor einem Crash bewahren kann.

Doch alles hat einmal ein Ende und auch Márquez’ Dominanz wird nicht ewig halten. In den vergangenen Jahren hat er bereits viel Gegenwind von Andrea Dovizioso bekommen, und auch wenn der Druck früherer Gegner wie Jorge Lorenzo und Valentino Rossi nachgelassen hat, so gibt es doch eine ganze Reihe neuer Talente, die bereit sind, sich die Titelkrone zu schnappen, allen voran Alex Rins, Fabio Quartararo und Franco Morbidelli. Wir haben aus der Vergangenheit gelernt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis der aktuelle Champion selbst zu den alten Eisen gehört und seinen Meister findet.

Man wird sich einerseits sicherlich an die Überlegenheit von Marc Márquez in dieser Ära erinnern. Aber auch daran, dass wir eines der ausgeglichensten Reglemente in der Geschichte des Sports haben, das uns einige der knappsten Zieleinläufe und Zeitabstände beschert hat. Gleich eine ganze Reihe von Fahrern konnte in diesem Jahrzehnt dank der Elektronik und der Reifen glänzen.

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