Brad Binder (KTM): «Werde meine Chance ergreifen»

Von Mat Oxley
Brad Binder

Brad Binder

Der Moto2-Gesamtzweite Brad Binder darf mit dem Red Bull-KTM-Werksteam in die MotoGP-Klasse aufsteigen. Der Südafrikaner ist sich sicher: «KTM wird immer stärker, sie bewegen sich in die richtige Richtung.»

Für den Moto2-WM-Titel reichte es nicht ganz, trotzdem durfte Brad Binder im vergangenen Jahr stolz auf seine dritte Saison in der Mittelgewichtsklasse zurückblicken. Der Red Bull-KTM-Ajo-Pilot konnte in der ersten Saisonhälfte zwei zweite Plätze in Assen und auf dem Sachsenring einfahren. In der zweiten Saisonhälfte gelang ihm dieses Kunststück nur in Thailand, allerdings holte er zudem fünf Siege in Österreich, Aragón, Australien, Malaysia und Valencia. Und auf dem Silverstone Circuit wurde er Dritter.

Am Ende fehlten ihm nur drei Punkte auf Titel-Rivale und Weltmeister Alex Márquez. Dennoch darf Binder wie der Spanier in die MotoGP-Klasse aufsteigen. Und Beide wurden von einem Werksteam verpflichtet: Während der Champion zusammen mit seinem älteren Bruder Marc Márquez für das Repsol Honda Team antreten wird, bestreitet der 24-jährige Südafrikaner sein MotoGP-Debütjahr mit dem Red Bull KTM Factory Racing Team an der Seite von Pol Espargaró bestreiten.

Und der 15-fache GP-Sieger hat sich für seine erste Saison bei den Grossen viel vorgenommen: «Ich bin super aufgeregt, denn das wünscht sich jeder von uns. KTM wird immer stärker und sie bewegen sich in die richtige Richtung. Jetzt bekomme ich eine Chance, die ich auch nutzen werde.»

Binder weiss, dass ihn in der MotoGP eine ganz andere Herausforderung erwartet. «Ein MotoGP-Bike unterscheidet sich sicherlich von einem Moto2-Motorrad, die Power ist unglaublich und die Elektronik ist furchterregend. Ich fand die Art, wie das Bike stoppte und wie die Elektronik am Kurvenausgang eingreift, einfach unfassbar. Du kannst das Gas ganz aufdrehen und das Bike kümmert sich irgendwie um den Rest, was unglaublich ist. Wenn du das in der Moto2 machen würdest, dann würdest du einen massiven Highsider produzieren», schwärmt er.

So faszinierend die Anwendung der komplexen MotoGP-Technologie auch ist, der Aufsteiger will die Auseinandersetzung damit den Ingenieuren überlassen. «Ich denke, als Fahrer haben wir den Job, so schnell wie möglich zu sein, und zwar mit dem Material, das wir gerade haben. Ich konzentriere mich aufs Fahren und lasse die Ingenieure ihren Job machen. Sie wissen, was sie tun und sie wissen auch, was ich brauche.»

Beim Fahrstil will sich Binder an seinen erfahreneren Teamkollegen halten: «Ich denke, jedes Motorrad erfordert einen eigenen Fahrstil, man kann das also nicht wissen. Pol macht auf der KTM aber ganz offensichtlich einen guten Job. Also wenn es eine Richtung gibt, in die ich gehen sollte, dann ist das definitiv Pols Stil», sagt er. Eine Prognose zu seiner ersten Saison kann er noch nicht abgeben: «Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung, mall schauen. Wenn ich im ersten Rennen Zwanzigster werde, dann wäre das Kacke, wenn es etwas besser wird, dann ist es grossartig. Aber es kümmert mich nicht wirklich, wo ich in der MotoGP starten werde, es geht darum, wo ich am Ende stehe. Ich war nie der Schnellste.»

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