KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Franco Morbidelli: «Ich hasse und liebe es»

Von Otto Zuber
Franco Morbidelli

Franco Morbidelli

Petronas-Yamaha-Pilot Franco Morbidelli offenbart bei der Beantwortung von Fan-Fragen seine Lieblingskurve und erklärt, weshalb er die Spannung vor dem Rennen nicht nur als Last empfindet.

Mehr als 100 WM-Einsätze hat Franco Morbidelli schon absolviert, 35 davon in der WM-Königsklasse. In diesem Jahr nimmt der 25-jährige Römer seine dritte Saison in der MotoGP-Klasse in Angriff. Der Petronas-Yamaha-Pilot belegte im vergangenen Jahr den zehnten WM-Rang, nachdem er elf der 19 Saisonläufe auf einem Top-10-Platz beenden konnte. Allerdings kam er nie über den fünften Platz hinaus und stand auch sonst im Schatten seines schnellen Teamkollegen Fabio Quartararo.

Sein Crew-Chief Ramon Forcada ist denn auch überzeugt, dass Morbidelli im vergangenen Jahr nicht alles aus sich herausgeholt hat. Das liege nicht zuletzt am unerwarteten Druck, der auf den Schultern des Italieners lastete, ist er sich sicher. «Wenn man zu einem Team wechselt, in dem der Teamkollege auf der anderen Seite der Box Weltmeister werden kann, dann weiss man, was einen erwartet. Aber wenn es keine Warnung gibt, dann ist es offensichtlich ein grösserer Schock», betonte er im vergangenen Monat im MotoGP-Podcast der spanischen Kollegen.

Der Druck ist Morbidelli aber auch eine Hilfe, wie der MotoGP-Pilot im Petronas-Videointerview «2 meets 4» erzählt. Auf die Fan-Frage, welche Strategien er habe, um die Spannung vor dem Rennen zu lösen, erklärte er: «Das versuche ich gar nicht, denn ich glaube, die Anspannung hilft mir auch. Ich bin während des Rennens konzentrierter, wenn die Spannung hoch ist, sie hilft mir, besser vorbereitet zu sein. Deshalb versuche ich einfach, damit klarzukommen, solange die Lichter der Startampel noch nicht aus sich. Und ich hasse und liebe dieses Gefühl gleichermassen.»

Der Moto2-Weltmeister von 2017 beantwortete auch die Frage nach seiner Lieblingskurve offen. Nach einer kurzen Denkpause schwärmte er: «Ich würde mich für die dritte Kurve in Phillip Island entscheiden, das ist eine wirklich schnelle Linkskurve, bei der man Eingangs eine Art Hügel überfährt. Man ist mit etwas mehr als 200 km/h unterwegs und muss dort das Wheelie kontrollieren, wenn man einlenkt.»

«Hinzu kommt der Wind, der recht stark weht, weil die Strecke dort ziemlich offen ist, man kämpft also auch gegen den Wind und muss trotzdem bei einem flotten Tempo die Kurve richtig erwischen, weil es eine Schlüsselstelle ist. Das Adrenalin schiesst da richtig hoch, ich liebe es, sie zu durchfahren», fügte Morbidelli an.

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