Stefan Bradl (Honda): «Sind gut genug für Top-Ten»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl war mit seiner 14. Zeit im zweiten freien Valencia-Training nicht glücklich. «Ich habe kleine Fehler gemacht und bin auf feuchte Stellen gekommen.»

Repsol-Honda-Werksfahrer Stefan Bradl stellte den seit Wochen anhaltenden Aufwärtstrend heute auch beim Gran Premio de Europa in Valencia unter Beweis, indem er im FP1 auf Platz 3 sauste und sich in der Gesamtwertung und im FP2 mit Slicks die 14. Zeit notieren ließ.

Der 30-jährige Bayer verpasste die Top-10 nur um 0,1 sec, und ein paar Minuten vor dem Ende des FP2 hielt er sich sogar noch an sechster Position. «Insgesamt war das kein schlechter Tag, denn im nassen ersten Training hatte ich viel Vertrauen mit den Regenreifen und ein gutes Feeling mit dem Motorrad. Das war wie schon beim letzten Grand Prix in Aragón ein guter Start ins Wochenende. Am Nachmittag waren wir dann mit gemischten und wechselhaften Verhältnissen konfrontiert. Bei diesen Verhältnissen war es nicht einfach, eine schnelle Runde zu fahren. Ich bin mit meiner besten Runde nicht ganz glücklich, denn ich habe beim Bremsen zu hart gepusht. Das hat zu kleinen Fehlern geführt. Ich bin in der letzten Runde deshalb über ein paar feuchte Stellen gefahren… Dadurch konnte ich die Runde nicht mit dem vollen Speed zu Ende bringen. Aber wir haben das Potenzial für die Top-Ten gehabt, das ist ein positives Zeichen.»

«Immerhin haben wir gesehen, dass wir im Regen und bei gemischten Bedingungen hier konkurrenzfähig sind», stellte Bradl fest. «Das kann sich sehen lassen. Jetzt müssen wir beobachten, welches Wetter wir am Samstag vorfinden. Wir müssen uns bemühen, diese Pace und diese Position beizubehalten.»

«Vielleicht können wir unseren Platz am Samstag sogar noch verbessern», ergänzte der Honda-Testfahrer. «Denn es liegen alle Fahrer wieder sehr eng beisammen. Valencia ist eine kurze und enge Rennstrecke. Deshalb schiebt sich das Feld hier super eng zusammen.»

Stefan Bradl hat natürlich heute auch einen Blick auf den Kalender für 2021 geworfen. Es gibt drei Reserve-Standorte, einer davon wird der Igora Drive Circuit in Russland sein. Dazu kommen Mandalika in Indonesien und Portimão in Portugal. Denn die vielen Übersee-Rennen bleiben ein Fragezeichen.

Was sagt Stefan zum neuen Programm? «Ich hoffe, dass sich der Kalender mit diesen Übersee-Rennen über die Bühne bringen lässt. Der Terminplan sieht normal aus, wie in der Vergangenheit. Aber die Coronakrise ist noch nicht vorbei. Der Kalender sieht fantastisch aus, und ich hoffe, dass wir 2021 wieder zu einem normalen Leben finden können. Es wäre schön, wenn wir 20 Rennen in so vielen unterschiedlichen Ländern durchführen könnten. Das wäre ein Traum. Aber es ist zu früh, man kann die Situation noch nicht einschätzen. Niemand weiß, wie es mit der Pandemie weitergeht.» 

MotoGP Valencia, 6.11., kombinierte Zeiten nach FP2:

1. Miller, Ducati, 1:32,528 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, +0,092 sec
3. Morbidelli, Yamaha, +0,276
4. Nakagami, Honda, +0,338
5. Pol Espargaró, KTM, +0,424
6. Rins, Suzuki, +0,629
7. Binder, KTM, +0,731
8. Dovizioso, Ducati, +0,764
9. Quartararo, Yamaha, +0,809
10. Mir, Suzuki, +0,877
11. Viñales, Yamaha, +0,882
12. Crutchlow, Honda, +0,935
13. Oliveira, KTM, +0,955
14. Bradl, Honda, +0,976
15. Bagnaia, Ducati, +0,987
16. Alex Márquez, Honda, +1,042
17. Zarco, Ducati, +1,211
18. Petrucci, Ducati, +1,247
19. Gerloff, Yamaha, +1,579
20. Savadori, Aprilia +3,133
21. Rabat, Ducati, +4,162

Zum Vergleich: Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha) erzielte 2019 in Valencia die Pole-Position mit 1:29,978 min.

Ergebnis MotoGP FP1 in Valencia, 6.11.

1. Miller, Ducati, 1:42,063 min
2. Morbidelli, Yamaha, + 0,467
3. Bradl, Honda, + 0,503
4. Zarco, Ducati, + 0,576
5. Alex Márquez, Honda, + 0,591
6. Petrucci, Ducati, + 0,637
7. Pol Espargaró, KTM, + 0,778
8. Oliveira, KTM, + 0,814
9. Dovizioso, Ducati, + 0,896
10. Viñales, Yamaha, + 0,946
11. Nakagami, Honda, + 1,167
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,398
13. Rins, Suzuki, + 1,458
14. Bagnaia, Ducati, + 1,509
15. Binder, KTM, + 1,521
16. Gerloff, Yamaha, + 1,582
17. Mir, Suzuki, + 1,665
18. Crutchlow, Honda, + 1,862
19. Rabat, Ducati, + 2,385
20. Savadori, Aprilia + 2,464
21. Quartararo, Yamaha, + 2,728

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