Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Aprilia-Rennchef Massimo Rivola: «Sieg kam zu früh»

Von Simon Patterson
Massimo Rivola mit seinem Star Aleix Espargaró

Massimo Rivola mit seinem Star Aleix Espargaró

Aleix Espargaró feierte in Termas de Rio Hondo am Wochenende seinen und Aprilias ersten MotoGP-Sieg. Überraschend kam das nicht, aber der zufriedene Rennchef Massimo Rivola hatte später mit diesem Erfolg gerechnet.

Die Freude bei Aprilia war riesig. Aprilia feierte am Wochenende in Argentinien am Samstag die MotoGP-Pole-Position, nachdem das Format aufgrund der Probleme mit der verspäteten Fracht auf zwei Tage komprimiert wurde. Auch im Rennen zeigte sich Aleix Espargaró, der seinen 200. MotoGP-Grand-Prix fuhr, stärker als je zuvor. Der Spanier gewann das Rennen auf dem Autodromo Termas de Rio Hondo nach einem spannenden Kampf gegen Ducati-Fahrer Jorge Martin. Es war der erste Erfolg für Espargaró und auch der langersehnte erste Sieg für den italienischen Hersteller aus Noale.

Aprilia-Rennchef war nach dem Argentinien-GP entsprechend erleichtert. «Ich bin sehr glücklich für Aleix, für das Team und für die Leute, die so hart gearbeitet haben und endlich dafür belohnt wurden. Aleix wird wohl sein Leben lang an sein 200. Rennen denken», freute sich der ehemalige Formel-1-Sportdirektor von Ferrari.

«Ich hatte Glück, dass ich damals die richtigen Leute überzeugen konnte, damit ich zu Aprilia kam. Sie haben an das Projekt mit mir geglaubt und es hat funktioniert. Es ist immer eine Kombination aus Arbeit und Glaube», erwiderte Rivola, als er davon erfuhr, dass Aleix diesen Erfolg vor allem der Arbeit von Rivola verdankte.

Der 50-Jährige weiter: «Das Magische kommt nach und nach, denn wenn du Fortschritte machst, motiviert das die Leute immer mehr und dann glaubst du immer stärker an den Erfolg. Obwohl wir nicht erwartet hatten, dass wir so früh in dieser Saison gewinnen können. Es ist ein Problem, weil die Erwartungen nun viel höher sind», sagte Rivola mit einem Lächeln. «Mit den Erwartungen umgehen zu können, das ist die große Kunst.»

«Aleix verdient diesen Sieg und ich glaube, es gibt keinen schnelleren Fahrer als ihn auf einer Aprilia. Maverick hat sehr großes Talent und für ihn ist Aleix die perfekte Referenz. In Zukunft wird Maverick seinen Teamkollegen zu noch größeren Erfolgen treiben, aktuell ist er noch nicht da, aber zur Hälfte der Saison könnte Maverick es schaffen. Das ist auch unser Ziel.»

Wird Aprilia mit den beiden aktuellen Fahrern auch im kommenden Jahr weiter machen? «Für mich ist es seit Anfang an klar, dass wir in den nächsten zehn Jahren mit Aleix und Maverick am Start stehen werden», scherzte der Italiener. «Aleix sagt, dass er alt ist, aber er ist so gut wie nie zuvor. Mit seiner Art zu trainieren und mit seiner Mentalität wird er noch viele Jahre schnell sein können.»

Espargaró führt die Fahrer-WM vor dem vierten Rennen in den USA an. Auch in der Herstellerwertung und in der Team-WM steht Aprilia jeweils auf Platz 3. Wie geht es weiter für die Mannschaft aus Italien? «Als Nächstes kommen wir leider zur schlechtesten Strecke für uns. Aleix ist 2021 fünf Mal in Austin gestürzt», betonte Rivola im Interview mit SPEEDWEEK.com. «Es wird ein guter Test für uns, denn es ist nicht schlecht, nach einem großen Erfolg zu einer Strecke zu kommen, die uns nicht liegt, denn so können wir viel lernen. Grundsätzlich müssen wir nun beweisen, dass wir diese Leistung wiederholen können. Das ist wirklich nicht einfach, denn die Fahrer und die Motorräder sind so dicht beisammen.»

«Ich glaube Ducati wird stärker werden und Pecco wird uns bald alle überraschen. Auch das kurzfristig komprimierte Format hat uns etwas geholfen. Denn Aleix hatte von Anfang an das Gefühl zum Bike und wir mussten das Set-Up kaum verändern. Er konnte sich voll auf seinen Fahrstil konzentrieren. Uns kam das Format sehr zu Gute», erklärte er zum Abschluss.

WM-Stand nach 3 von 21 Grand Prix:

1. Aleix Espargaró 45 Punkte. 2. Brad Binder 38. 3. Bastianini 36. 4. Rins 36. 5. Quartararo 35. 6. Mir 33. 7. Oliveira 28. 8. Zarco 24. 9. Martin 20. 10. Pol Espargaró 20. 11. Miller 15. 12. Morbidelli 14. 13. Viñales 13. 14. Bagnaia 12. 15. Marc Márquez 11. 16. Nakagami 10. 17. Marini 10. 18. Bezzecchi 7. 19. Darryn Binder 6. 20. Alex Márquez 4. 21. Dovizioso 2. 22. Gardner 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 61 Punkte. 2. KTM 55. 3. Aprilia 45. 4. Suzuki 37. 5. Yamaha 35. 6. Honda 24.

Team-WM:
1. Suzuki Ecstar 69 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 66. 3. Aprilia Racing 58. 4. Monster Energy Yamaha 49. 5. Pramac Racing 44. Gresini Racing MotoGP 36. 7. Repsol Honda 31. 8. Ducati Lenovo 27. 9. Mooney VR46 Racing 17. 10. LCR Honda 14. 11. WithU Yamaha RNF 8. 12. Tech3 KTM Factory 1.

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