Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Ducati: Acht MotoGP-Fahrer – dazu Stoner und Pirro!

Von Günther Wiesinger
Auf Ducati-Renndirektor Gigi Dall'Igna kommt eine schwierige Aufgabe zu. Die Roten rüsten acht MotoGP-Fahrer aus, also ein Drittel des Feldes.

Ducati-Renndirektor Gigi Dall'Igna freute sich in der MotoGP-Saison 2015 über neun Podestplätze durch Andrea Iannone und Andrea Dovizioso. Ducati machte wieder einen Schritt nach vorne, aber Honda und Yamaha sind weiter überlegen.

Die Roten aus Borgo Panigale haben seit Oktober 2010 (durch Casey Stoner in Phillip Island) keinen MotoGP-Sieg mehr errungen.

Doch die ansprechenden Erfolge der Ducati in diesem Jahr, Danilo Petrucci aus dem Pramac-Team schaffte mit der GP14 sogar den zehnten WM-Rang, hat sich die Nachfrage nach der Desmosedici erhöht. Das dürfte auch an den vergleichsweise günstigen Leasingraten liegen. Die Anzahl der Ducati-Fahrer für 2016 hat sich jedenfalls von sechs auf acht erhöht. Denn Jorge Martinez ist nach zwei trostlosen Honda-Jahren zu Ducati zurückgekehrt, die Teams Avintia und Pramac bleiben an Bord.

Die Betreuung und Belieferung von vier Teams mit acht Fahrern sowie des Testteams mit Casey Stoner und Michele Pirro stelle Ducati Corse vor keine logistischen Probleme, versichert Gigi Dall'Igna im Exklusiv-Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Diese grosse Anzahl von Teams ist wichtig für uns», sagt der Italiener. «Für die Glaubwürdigkeit von Ducati ist diese Situation sehr vorteilhaft. Wenn drei MotoGP-Kundenteams unsere Motorräder begehren und sich eine Zusammenarbeit wünschen, bedeutet uns das viel. Wir wissen das zu schätzen. Acht Motorräder auf der Strecke – das ist gut für unser Image.»

Ducati muss allerdings einen gehörigen Aufwand betreiben. Denn im Werksteam wird künftig mit dem Modell GP16 gefahren, bei Pramac (Petrucci, Redding) mit GP15-Modellen aus der Saison 2015, Avintia (Barbera, Baz) und Martinez (Hernandez, Eugene Laverty) werden mit GP14.2-Maschinen ausrücken.

Ducati Corse muss also bis zum Saisonstart beim Technical-Director Danny Aldridge drei unterschiedliche Motor-Spezifikationen homologieren.Nachher ist die Motorenentwkclung bei Honda, Yamaha und Ducati eingefroren. Nur Suzuki und Aprilia als Neueinsteiger und «concession teams» dürfen während der Saison weiterentwickeln.

Die Honda Racing Corporation (HRC) wird nach dem Wegfall der Open-Class aller Voraussicht für die nächste MotoGP-Saison nach nur eine Motorversion homologieren – die der Factory-RC213V des Jahrgangs 2016. Dieses Motorrad sollen neben dem Repsol-Team (Márquez, Pedrosa) auch Cal Crutchlow, Tito Rabat und Jack Miller fahren. Die Entwicklungsteile während der Saison bleiben dann Repsol vorbehalten. 

Ursprünglich wollte die Hersteller-Vereinigung MSMA durchsetzen, dass kein Werk mehr als vier neue Werks-Prototypen pro Saison einsetzen darf. Aber diese Vorschrift wurde nie in die Tat umgesetzt, sie blieb eine Empfehlung.

«Für uns macht es keinen grossen Unterscheid, ob jetzt zum Beispiel Honda vier oder fünf aktuelle Werksbikes in die WM schickt», sagt Gigi Dall'Igna.

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