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Pit Beirer (KTM): «Herlings ist der Schnellste»

Von Günther Wiesinger
Wegen Verletzungen gelang Jeffrey Herlings in der MXGP-WM 2019 und 2020 kein Titelgewinn mehr. KTM-Rennchef Pit Beirer will jetzt helfen, die Schwächen des Ausnahmekönners auszumerzen.

In der MXGP-Weltmeisterschaft wurde die erfolgreiche Red Bull-KTM-Mannschaft trotz des starken Aufgebots mit Jeffrey Herlings, Tony Cairoli und Jungstar Jorge Prado 2020 vom Slowenen Tim Gajser (Honda) überrumpelt. Die KTM-Mannschaft wurde wie schon 2019 von Verletzungen heimgesucht. «Dazu hat unser Husqvarna-Pilot Jasikonis eine sehr schwere Kopfverletzung gehabt», lautet die Bilanz von KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer. «Der Motocross-Sport hat sich in diesem Jahr wieder von seiner ganz harten Seite gezeigt. Diese Erkenntnis zieht sich durch das ganze Fahrerfeld. Dieses Corona-Jahr und der Corona-Kalender hat natürlich sehr viel Druck ausgelöst. Denn es wurden die WM-Rennen in sehr kurzer Folge ausgetragen. Ab und zu waren drei Grand Prix innerhalb von acht Tagen zu bestreiten. Da ist mancher Fahrer angeschlagen in den zweiten Event gegangen, dann passierte ein noch größerer Fehler, das führte dann zu Verletzungen. Das war sicher eine anspruchsvolle Phase für die Fahrer.»

Beirer weiter: «Wir haben jetzt seit dem WM-Finale genügend Zeit gehabt. Alle unsere Fahrer sind inzwischen gesund und fit. Wir werden in der MXGP nächstes Jahr einen sehr konzentrierten und fokussierten Re-start hinlegen. Auch Jeffrey Herlings hat sich von seiner schweren Rückenverletzung gut erholt. Er ist gerade jetzt aktuell im Athlete Performance Center von Red Bull in Thalgau, um fernab der Motocross-Szenerie wirklich eine seriöse Vorbereitung stattfinden zu lassen.»

Pit Beirer hält Herlings für den momentan stärksten und weltbesten MXGP-Fahrer. Der Niederländer hat 2016 für KTM die MX2-WM gewonnen und 2018 den MXGP-Titel. Beirer: «Jeder weiß, er ist so stark, er kann sich eigentlich nur selber schlagen. Genau da müssen wir ansetzen und ihm helfen, damit er sich ruhiger vorbereitet und mental stabiler wird. Er verfügt über eine so rohe Kraft und so eine Fahrgewalt, dass er schneller fahren kann als alle anderen. Und er wird einfach nicht müde. Wenn das Rennen eine Stunde dauert, ist er am Ende der Fitteste. Und wenn es drei Stunden gehen würde, wäre er wieder der Fitteste. Wir müssen Jeffrey jetzt einmal gesund durch eine Saison bringen. Dann kann er den Erfolg ernten, den er für seine ganze Arbeit verdient.»

MXGP-WM-Endstand nach WM-Lauf 18:

1. Tim Gajser (SLO), Honda, 720
2. Jeremy Seewer (SUI), Yamaha, 618
3. Antonio Cairoli (ITA), KTM, 599
4. Romain Febvre (FRA), Kawasaki, 572
5. Gautier Paulin (FRA), Yamaha, 467
6. Jorge Prado (ESP), KTM, 476
7. Clement Desalle (BEL), Kawasaki, 466
8. Glenn Coldenhoff (NED), GASGAS, 375
9. Jeremy van Horebeek (BEL), Honda, 316
10. Brian Bogers (NED), KTM, 298
ferner:
17. Arnaud Tonus (SUI), Yamaha, 184
19. Henry Jacobi (GER), Yamaha, 134
24. Valentin Guillod (SUI), Honda, 88
33. Pascal Rauchenecker (AUT), 19
37. Tom Koch (GER), KTM, 14

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