Nach WM-Aus: Scott Redding entzückt Fans mit BSB-Sieg
Das Team MGM Bonovo Racing stand vor dem Superbike-WM-Wochenende in Ungarn plötzlich ohne Fahrer da, denn Scott Redding hatte sich bereits mit dem PBM-Ducati-Team auf eine Zusammenarbeit bei den British Superbikes geeinigt, wo er für den verletzten Glenn Irwin einspringt. Den Platz beim deutschen WM-Team übernahm Tarran Mackenzie.
Redding, der bereits 2019 in der Superbike-Klasse der BSB am Start stand und gleich den Titel gewann, feierte bereits vor drei Wochen sein Comeback in der starken nationalen Serie als Ersatzpilot. In Knockhill fuhr der 32-Jährige mit Platz 4 knapp am Podium vorbei.
Zum Event in Brands Hatch, das zeitgleich zum Rennen der WorldSBK auf dem Balaton Park Circuit stattfand, kam Redding immer besser in Fahrt. Auf der Ducati Panigale V4R landete der Superbike-Vizeweltmeister von 2020 am Samstag auf Startplatz 3.
Auf der spektakulären Berg-und-Tal-Bahn fuhr Redding in Lauf 1 über 20 Runden auf Rang 2. Dabei verlor er bei besten Wetterbedingungen nur eine Sekunde auf Sieger Bradley Ray (Yamaha), nachdem er im Rennen eine starke Aufholjagd zeigte und nach schlechtem Start viele Konkurrenten überholt hatte.
Am Sonntag durfte Redding im Sprint von Startplatz 1 losfahren, da er im ersten Rennen die schnellste Rennrunde gedreht hatte. Auf der 3,915 km langen Strecke nutze Redding seine Stärken und fuhr nach zwölf Runden als erster über den Zielstrich. Der Routinier feierte damit den dritten Ducati-Erfolg in dieser BSB-Saison nach Leon Haslam und Rory Skinner.
Auch im dritten Rennen des Wochenendes konnte Redding um den Sieg kämpfen. Am Ende fehlten dem Engländer nur 0,8 Sekunden auf den aktuellen Champion Kyle Ryde (Yamaha) – Position 3. Mit drei Podestplätzen auf der ehemaligen WM-Strecke krönte sich der Ducati-Pilot zum «Monster Energy King of Brands» – der beste Pilot über das gesamte Wochenende.
«Das Wochenende war wirklich mega», freute sich Redding anschließend. «Ich kam nach Brands Hatch, um um die ‚Monster King of Brands“-Trophäe zu kämpfen, was wirklich nicht leicht ist. Aber ich wusste, dass es nicht unmöglich ist. Ich bin in dieses Wochenende gegangen, um etwas aufzubauen. Auf dieser schnellen Strecke hatte ich gleich ein gutes Gefühl, konnte Podien und sogar einen Sieg einfahren.»
Der 32-Jährige fügte hinzu: «Auch im dritten Rennen war ich stark, aber am Ende musste ich alles geben. Ich fühlte mich nicht mehr sehr wohl auf dem Bike, aber ich wusste, ich muss auf dem Podium stehen, damit ich ‚King of Brands‘ werden könnte. Ich bin super glücklich, wieder in der BSB zu sein. Die Fans sind unglaublich und ich ziehe meinen Hut vor den anderen Fahrern, das Level ist extrem hoch in dieser Serie.»