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Reuter überrascht DTM: Musste zwei Mal hinschauen

Von Andreas Reiners
Manuel Reuter kehrt in die DTM zurück

Manuel Reuter kehrt in die DTM zurück

Die Rückkehr von Manuel Reuter in die DTM hat einige Beobachter überrascht. Auch DTM-Manager Frederic Elsner musste sich zwei Mal vergewissern, ob das stimmt.

Für einige Beobachter war es eine Überraschung, dass Manuel Reuter in die DTM zurückkehrt. Im September 2020 kritisierte er DTM-Chef Gerhard Berger scharf, weil der die Rennserie mit einem GT3-Reglement weiterbeleben wollte – als direkte Konkurrenz zum GT Masters, das Berger dann auch als «Amateur-Meisterschaft» bezeichnet hatte.

Reuter war damals Sportdirektor beim amtierenden Meisterteam Rutronik Racing. Beide lieferten sich einen verbalen Schlagabtausch. «Gerhard Berger ist gerade dabei, das Thema zu spalten, er polarisiert und verbreitet Dinge in der Öffentlichkeit, die nicht der Wahrheit entsprechen», wetterte Reuter in der Stuttgarter Zeitung.

Bei motorsport.com betonte er: «Der Name (DTM, Anm.d.Red.) ist noch stark. Mir tut es auch weh, aber die Bühne ist objektiv betrachtet tot.» Er hätte lieber eine starke Plattform gesehen, die die Kräfte bündelt.

Doch Zeiten ändern sich. Im Motorsport auch mal recht schnell. Denn nach der ersten Saison der DTM ist klar, dass die beiden GT3-Serien nebeneinander existieren können. Für Reuter ist zudem klar, dass dieser Weg der einzige war, der die Serie vor dem Tod retten konnte. Und als Teammanager und Sportchef von Neueinsteiger Grasser Racing Team ist er 2022 sogar wieder ein Teil der DTM.

Das ließ zunächst auch den DTM-Manager verwundert zurück.

«Manuel Reuter ist eine DTM-Legende. Als ich es gelesen habe, musste ich zwei Mal hinschauen, ob es wirklich stimmt», sagte Frederic Elsner.

2020 hatte er sich bei Reuters Schlagabtausch bisweilen gedacht: «‚Warum?‘ Aber für mich ist es ein Kompliment für die Rennserie. Wir haben gute Arbeit geleistet, so dass es auch hier einen Meinungsumschwung gegeben hat», so Elsner.

Böses Blut wird es aber nicht geben. Der DTM-Manager weiter: «Reuter ist nicht der einzige, der wieder Richtung DTM tendiert, weil er sieht, dass unsere Plattform funktioniert. Von daher – interessant, aber herzlich willkommen.»

Wie erklärt Reuter die überraschende Rückkehr? «Ich liebe Herausforderungen, immer schon. 'Do the unexpected' – das hat mich immer schon angetrieben», sagte Reuter DTM.com.

Für den 60-Jährigen kommt das Comeback so überraschend gar nicht. «Ich habe in meiner langen Zeit im Motorsport gelernt, dass man sich alles vorstellen kann», so Reuter. «Für mich ist die neue Aufgabe ein weiterer Schritt, nachdem ich zuletzt ja schon in einer ähnlichen Position war. Auch für GRT ist es der nächste Schritt. Das ist ein ambitioniertes Projekt, zumal ich davon ausgehe, dass der Level in der DTM höher sein wird als in der vergangenen Saison.»

Ihn hat das Konzept überzeugt, mit einem Fahrer pro Auto (im Gegensatz zum GT Masters mit zwei Piloten, die sich das Auto teilen). «Das hat bestens funktioniert und ist weltweit ein tolles Alleinstellungsmerkmal», sagte Reuter.


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