Lewis Hamilton (Mercedes/2.): Sorge um tote Delfine

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​WM-Leader Lewis Hamilton wird am Samstag wegen des Taifuns Hagibis nicht Rennwagen fahren können. Der Brite spielt mit dem Gedanken, auf Tierschutzverstösse aufmerksam zu machen.

Zwei freie Trainings zum Grossen Preis von Japan in Suzuka, zwei Mal Mercedes vorne, aber zwei Mal mit Valtteri Bottas vor Lewis Hamilton. Der fünffache Formel-1-Champion und WM-Leader aus England ist wenig beunruhigt: «Das war ein guter Tag. Diese Strecke macht einfach jedes Mal Spass, wenn du auf die Piste fährst. Wir konnten unser Programm ohne Schwierigkeiten durcharbeiten. Zu Beginn musste man sich ein wenig an den Wind gewöhnen, ein Rückenwind die Start/Ziel-Gerade hinunter, also Gegenwind danach den Berg hoch. Valtteri hatte mal einen kleinen Dreher, als ich eine schnelle Runde beginnen wollte, aber das war keine grosse Sache.»

Wie sehr hat der kommende Taifun das Programm bei den Dauer-Weltmeistern durcheinandergebracht? Der 82fache GP-Sieger weiter: «Es fühlt sich wie ein normaler Freitag ab, mit dem Unterschied, dass wir auch jene Reifensätze verwenden konnten, die wir sonst für Samstagmorgen zur Seite gelegt hätten. Das war gut. Wir sollten uns wirklich überlegen, ob die heutige Reifenzuteilung richtig ist. Wir sind alle mehr zum Fahren gekommen, das macht den Piloten mehr Freude und den Fans auch, weil sie dann mehr Action zu sehen bekommen.»

«Das Auto macht Fortschritte. Du findest auf einer Bahn wie Suzuka immer Verbesserungen. Valtteri hat auf der Gegengeraden auf seiner besten Runde einen schönen Windschatten erhalten, der war eine halbe Sekunde wert. Hier brauchst du für eine schnelle Runde auch ein wenig Glück.»

Was wird Lewis Hamilton am trainingsfreien Samstag machen? «Ich weiss es noch nicht. Ich spielte mit dem Gedanken, in eine Bucht zu fahren, in welcher Delfine abgeschlachtet werden. Es wäre eine gute Gelegenheit, um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen. Aber ich weiss nicht, wie schwierig es ist, dorthin zu gelangen.»

Im Oscar-preisgekrönten Dokumentarfilm «The Cove» wurde das vor zehn Jahren schon angeprangert. Die Filmemacher zeigen, wie im japanischen Küstenort Taiji (drei Autostunden von Suzuka entfernt) regelmässig rund 2000 Delfine, hauptsächlich Große Tümmler, in eine nicht einsehbare Bucht getrieben werden, die durch Zäune, Stacheldraht und Sicherheitspersonal abgeschottet ist. Die schönsten Tiere werden separiert und anschliessend an Delfinarien in aller Welt verkauft. Taiji ist dabei der weltweit grösste Verkäufer von Delfinen an Meeresparks und Delfinarien. Die restlichen Tiere werden getötet. Nach Angaben der Filmemacher werden insgesamt in Japan jedes Jahr 23.000 Delphine getötet.

Lewis Hamilton: «Vielleicht gehe ich auch nach Tokio. Wenn wir das Hotel nicht verlassen können, werde ich wohl trainieren.»

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