Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Nicholas Latifi (Williams): 2021 Alfa Romeo jagen

Von Mathias Brunner
​Der Kanadier Nicholas Latifi glaubt, dass Williams weiter Fortschritte machen wird. «Mit mehr Speed und konstant besseren Leistungen können wir nicht nur Haas, sondern auch Alfa Romeo unter Druck setzen.»

Der Kanadier Nicholas Latifi hat 2020 keine einfache erste Formel-1-Saison erlebt: Er sass im schlechtesten Auto des Feldes und hatte gleichzeitig einen der besten jungen Fahrer als Stallgefährten, George Russell. In 17 Rennen konnte der in Montreal geborene und in Toronto aufgewachsene Latifi keinen Punkt erobern. Auf dem Red Bull Ring, in Monza und in Imola wurde er jeweils Elfter.

Angesprochen auf seine 2020er Leistungen meinte der 25-Jährige: «Was das Qualifying angeht, würde ich mir von zehn Punkten eine fünf geben. Hier muss ich es künftig besser schaffen, meine Leistung in der alles entscheidenden Runde auf den Punkt zu bringen.» George Russell hatte im Quali-Duell mit 16:0 die Nase vorn.

Lafiti: «Es ist nicht ein Problem, das mich in den Abschlusstrainings zurückwarf, es sind viele kleine Fehler. Ein Fahrfehler hier, ein nicht optimal aufgewärmter Reifen da. Ich hatte bei vielen Runden den Gedanken – wenn ich gleich nochmals fahren würde, könnte ich das besser.»

Latifi weiter: «In den Rennen lief es besser, da würde ich mir selber eine acht gaben. Es soll nicht nach Ausrede klingen, aber wir hatten gewiss kein einfach zu fahrendes Auto, und ich musste beim Schritt aus der Formel 2 in die Formel 1 sehr viel lernen.»

Der Kanadier sagt über die kommende Saison: «Ich glaube fest daran, dass wir konkurrenzfähiger werden. Wir haben im Laufe der Saison 2020 Fortschritte gemacht, so darf es weitergehen. Wir müssen auch konstanter werden. Mit mehr Speed und anhaltend guten Leistungen wird es möglich sein, Alfa Romeo und Haas unter Druck zu setzen.»

«Wir hatten am 2020er Wagen einige Baustellen, einige haben wir beheben können, an anderen arbeiten wir noch. Wir werden zweifellos erneut einen Schritt nach vorne machen. Wir haben schon bei den letzten Rennen 2020 viele neue Teile getestet im Hinblick auf 2021. Gemessen an unseren Rundenzeiten von Bahrain 2019 ist unser Auto 2,5 Sekunden pro Runde schneller geworden. Ich erwarte von mir selber 2021 mehr. Es muss sich auszahlen, was ich 2020 gelernt habe.»

«Am besten kann ich das hinter dem Rennlenkrad tun, leider können wir viel weniger fahren als wir das gerne täten. Also vertiefe ich mich in Daten und in Gespräche mit dne Technikern. Und dann ist natürlich der Rennsimulator ein ganz wichtiges Werkzeug.»

Zu seinem Williams FW43B-Mercedes meint Latifi: «Mir gefällt der Teil von der Motorhaube zum Heck hin am besten, mit diesen Streifen und dem sehr cool eingearbeiteten, weissen W von Williams.»

«Ich habe einen guten Winter hinter mir. Und ich habe mich gefreut, beim Filmtag in Silverstone wieder ins Auto klettern zu können. Alles hat nach Plan geklappt, der Anfang stimmt.»

«Jeder weiss, dass Verbesserungen in der Formel 1 nicht über Nacht kommen, also müssen wir auch Geduld zeigen. Aber wir sind dabei, alle Puzzle-Teile an den richtigen Platz zu legen.»

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

Präsentationen
10. März: Ferrari Auto (Internet)

Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain

Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Portimão, Portugal
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi

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