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Gerhard Berger: «Mick hat die Schumacher-Gene»

Von Mathias Brunner
Gerhard Berger und Toyoharu Tanabe von Honda

Gerhard Berger und Toyoharu Tanabe von Honda

Der zehnfache GP-Sieger Gerhard Berger (61) über den Stand der Dinge in der Formel 1: über das WM-Duell zwischen Lewis Hamilton (Mercedes) und Max Verstappen (Red Bull Racing) und über Mick Schumacher.

Auch als DTM-Chef hat Gerhard Berger die Formel 1 nie aus den Augen verloren. Der 61jährige Tiroler – der mit Benetton, Ferrari und McLaren zehn WM-Läufe gewann – freut sich vor allem über die guten Leistungen des jungen Mick Schumacher: «Mick hat bei Haas klar gezeigt, dass er seinen Stallgefährten Nikita Mazepin im Griff hat», so der 210fache GP-Teilnehmer Berger im AvD Motor & Sport Magazin von Sport1. «Mick hat die Schumacher-Gene. Mazepin wird Mick nicht schlagen. Trotzdem macht Mazepin seinen Job. Er macht seine Fehler, wie jeder andere junge Pilot auch. Man muss ihm schon eine Chance geben. Haas ist ein ordentliches Team und ein traumhafter Einstieg für einen Rennfahrer.»

Zum Zoff der beiden Haas-Rookies in Baku, als Mazepin sich beim Überholmanöver von Schumacher mit einem gefährlichen Zucken nach rechts wehrte, meint Berger, WM-Dritter von 1988 und 1994: «Bei uns war so etwas an der Tagesordnung. Der Vordermann hat sich immer breit gemacht. Damals war das aber auch erlaubt, oder es gab keine Kameras. Nur wenn es die Regeln verletzt hätte, hätte es eine Strafe gegeben. Natürlich schimpft man dann. Das ist alles ganz normal, und der Sport braucht so etwas.»

Was sagt der Tiroler zum WM-Titelduell von Max Verstappen (Red Bull Racing-Honda) gegen Lewis Hamilton (Mercedes)? Gerhard: «Momentan hat Max Verstappen den Schwung auf seiner Seite, aber das kann sich beim nächsten Rennen schon wieder ändern. Es ist ein guter Titelkampf: Mercedes wird nach wie vor stark sein, aber Red Bull Racing wird immer leistungsfähiger. Ich hoffe, dass dieser Schlagabtausch bis zum letzten Rennen anhalten wird.»

«Lewis hat die letzten Jahre selten echte Konkurrenz gehabt. Dann ist es einfacher, keine Fehler zu machen. Dieses Jahr hat er mit Verstappen einen starken Gegner. Heute ist Druck ganz anders, und es passieren Fehler. Das macht es für die Zuschauer spannend. Die Saison ist aber noch lange.»

«Die Frage für mich ist auch, ob Honda zur Leistung des Mercedes-Motors aufschließen kann. Honda hat da dieses Jahr einen großen Schritt gemacht. Die WM-Entscheidung wird unterm Strich eben auch zwischen dem Motor von Mercedes und dem Motor von Honda fallen.»

Aserbaidschan-GP, Baku

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:39:40,034h
02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,421 sec
03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +2,865
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,995
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,918
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +6,604
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +7,063
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +7,936
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +9,132
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,021
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,727
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11,748
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +14,018
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +14,615
15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +17,789
16. Nicholas Latifi* (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +13,052
*10-sec-Stop-and-Go-Strafe in 30-Sek-Zeitstrafe umgewandelt (Boxengasse während der Gelbphase nicht genutzt)
Out
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Getriebedefekt
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Reifenschaden, Unfall
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Reifenschaden, Unfall
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Motordefekt

WM-Stand nach 6 von 22 Rennen

01. Verstappen 105 Punkte
02. Hamilton 101
03. Pérez 69
04. Norris 66
05. Leclerc 52
06. Bottas 47
07. Sainz 42
08. Gasly 31
09. Vettel 28
10. Ricciardo 26
11. Alonso 13
12. Ocon 12
13. Stroll 9
14. Tsunoda 8
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Schumacher 0
18. Russell 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Konstrukteurs-Meisterschaft
01. Red Bull Racing 174 Punkte
02. Mercedes 148
03. Ferrari 94
04. McLaren 92
05. AlphaTauri 39
06. Aston Martin 37
07. Alpine 25
08. Alfa Romeo 2
09. Haas 0
10. Williams 0


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