Neues Rätsel Racing-Raritäten: Das ist so entzückend

Von Mathias Brunner
Bei unserem neuen Rätsel «Racing-Raritäten» ist ein Formel-1-Fahrer zu sehen, der im wahrsten Sinne des Wortes entzückend ist. Wer ist hier abgebildet? Wann und wo ist diese Aufnahme entstanden?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die Auflösung vom letzten Mal: Gemäss unseres Fotopartners LAT ist das der US-Amerikaner Bob Bondurant beim WM-Finale 1966 in Mexiko-Stadt, in einem Eagle-Weslake der Anglo American Racers von Dan Gurney. Die Startnummer ist korrekt: Bondurant bewegte an jenem Wochenende den Rennwagen mit der Nummer 16. Aber aufmerksamen Lesern fiel auf: Der Helm ist typisch Gurney und atypisch Bondurant. Und bei unserer Recherche wurde klar – im Training sass im Auto von Bondurant tatsächlich Gurney. Daher unsere ungewöhnliche Lösung: Dieses Mal galten ausnahmsweise zwei Antworten als die Richtige, denn unser Hinweis mit dem Lehrer bezog sich auf Bob Bondurant.

Robert «Bob» Bondurant wurde am 27. Apritl 1944 in Evanston (Bundesstaat Illinois) am Michigan-See geboren. Als Teenager fuhr der Dirt-Track-Rennen auf dem Motorrad, 1956 bestritt er erste Autorennen. 1963 wurde er Westküsten-Champion mit einer Chevrolet Corvette, das führte zu einem Werksvertrag im Rennstall der US-Rennlegen Carroll Shelby.

1964 belegte Bondurant zusammen mit Dan Gurney Rang 4 in Le Mans, am Lenkrad einer AC Cobra. 1965 half Bob mit, dass Shelby die Sportwagen-WM gewann.

In der Formel 1 bestritt Bondurant nur neun Rennen: Debüt im North American Racing Team 1965 in den USA (Neunter in Watkins Glen), es folgte ein Einsatz in einem Lotus für Reg Parnell in Mexiko (Ausfall). 1966 war Bob fünf Mal für ds Team Chamaco Collect im Einsatz, mit einem BRM (Rang 4 in Monaco), dazu wurde er Siebter in Monza, in Mexiko, nun im Team von Dan Gurney, fiel er wegen eines Problems mit der Benzinversorgung aus.

Letztlich war Bob Bondurant mit seinem präzisen, verlässlichen Stil eher der Langstrecken-Racer als der Sprint-Pilot.

Ein schwerer CanAm-Unfall 1967 unterbrach seine Karriere: In Watkins Glen überlebte er einen achtfachen Überschlag mit Verletzungen am Rücken, den Beinen und Füssen. Die Ärzte sagten ihm, dass er nie wieder gehen würde.

Während er sich von seinen Verletzungen erholte, reifte der seit längerem schwelende Gedanke, eine Rennfahrerschule zu gründen. Diese Idee war ihm gekommen, als er den Schauspieler James Garner für Dreharbeiten des Films «Grand Prix» ausbildete. Seine «Bob Bondurant School of High Performance Racing» hat Hunderte von Rennfahrern ausgebildet, dazu Hollywood-Stars wie Paul Newman oder Tom Cruise. Die Schule wurde 1968 eröffnet und hat heute Sitz in Sonoma.

Bondurant kehrte 1971 hinter Rennlenkrad zurück und fuhr bis Anfang der 1980er Jahre. 2003 wurde er in die Ruhmeshalle des US-amerikanischen Rennsports aufgenommen.

Damit zum neuen Rätsel: Dieser Fahrer war im wahrsten Sinne des Wortes entzückend.

Wer ist das? Wo und wann ist dieses Bild aufgenommen worden?

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

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