KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Kimi Räikkönen: «Wieso soll ich traurig sein?»

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen

Dschidda und Abu Dhabi, dann ist Schluss mit der langen Formel-1-Karriere von Kimi Räikkönen. Der 42-jährige Finne versteht nicht, warum solch ein Aufhebens gemacht wird: «Wieso soll ich traurig sein?»

Kimi Räikkönen macht aus seinem Herzen keine Mördergrube: «Ich bin froh, wenn es vorbei ist», sagt der 21-fache GP-Sieger über den letzten Abschnitt seiner Formel-1-Karriere – noch zwei Rennen, in Saudi-Arabien und in Abu Dhabi, dann ist Schluss. Wehmut kommt beim 42-Jährigen keine auf: «Wieso soll ich traurig sein? An einem Rücktritt ist doch nichts Schlechtes dran, im Gegenteil, das ist etwas Positives.»

Wie der Formel-1-Champion von 2007 sein zweitletztes Rennen angeht? «So wie immer. Wir machen unser Ding, fahren hoffentlich ein gutes Ergebnis ein und haben ein wenig Spass.»

In der Nacht auf Freitag haben wir entlang der Strecke bei unserer  Pistenbesichtigung zahlreiche Piloten gesehen: Ocon und Vettel, Alonso und Russell, Hamilton und Leclerc. Auf Kimi hätten wir lange warten können. «Ich mache nie Spaziergänge um die Bahn, schon gar nicht dann, wenn es sich um die zweitlängste Formel-1-Strecke handelt. Beim letzten Rennen in Katar habe ich auch keinen gemacht.»

Den «Iceman» bringt so schnell nichts aus der Ruhe, und auch der Überholpreis der Formel 1 – für den Fahrer, der 2021 am meisten Überholmanöver zeigt – lässt Räikkönen eiskalt. Er spottet: «Vielleicht sollte ich in Dschidda und Abu Dhabi ganz hinten losfahren, um mir den Titel zu holen. Zählt es auch, wenn ich einen Gegner vorbeilasse und ihn dann gleich wieder überhole?»

Wird sich Kimi den 351. Grand Prix, in Bahrain 2022, in der guten Stube zu Gemüte führen? «Ich werde vielleicht den einen oder anderen WM-Lauf gucken, aber alle Rennen sehe ich mir bestimmt nicht an.»

Katar-GP, Losail

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:24:29,908 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +25,743 sec
03. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +59,457
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:02,306 min
05. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:20,570
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:21,274
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:21,911
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:23,126
09. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, + 1 Runde
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12

WM-Stand nach 20 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 351.5 Punkte
2. Hamilton 343.5 Punkte
3. Bottas 203
4. Pérez 190
5. Norris 153
6. Leclerc 152
7. Sainz 145.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 92
10. Alonso 77
11. Ocon 60
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 546.5
2. Red Bull Racing 541.5
3. Ferrari 297.5
4. McLaren 258
5. Alpine 137
6. AlphaTauri 112
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 11
10. Haas 0

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