Dr. Helmut Marko: «Weicher Reifen kann länger halten»

Von Gerhard Kuntschik
Dr. Helmut Marko (weisses Hemd)

Dr. Helmut Marko (weisses Hemd)

Ist Red Bull Racing an diesem Quali-Samstag auf dem Yas Marina Circuit eine strategische Meisterleistung gelungen? Windschatten-Kniff mit Pérez und Verstappen, mit Pole für Max, und eine kühne Reifenwahl.

Erstmals am vorletzten Tag dieser packenden Formel-1-Saison zeigte Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko (78) in Abu Dhabi ein Lächeln, unmittelbar nach dem Qualifying.

Die Pole-Runde seines Schützlings Max Verstappen ordnete der Grazer in die Klasse von jener in Jeddah ein – nur ohne Fehler und Mauerkuss wie damals in der Nacht von Saudi-Arabien.

Marko, Le Mans-Sieger 1971, sagt über die tolle Leistung des Niederländers: «Es ist natürlich besser, von ganz vorn loszufahren und das Tempo bestimmen zu können, als von hinten jagen zu müssen.»

Grundlage zur Pole von Max war eine vorbildliche Strategie von Red Bull Racing, mit welcher Sergio Pérez seinem Stallgefährten einen wunderbaren Windschatten spendete.

Verstappen geht wie der Mexikaner Pérez auf weichen Reifen ins Rennen, eine kühne Vorgehensweise, die allerdings aus einer Notlage entstanden ist.

Der 24-jährige Niederländer hatte auf den mittelharten Reifen im zweiten Quali-Segment einen Verbremser, damit war es unmöglich, mit diesen Reifen ins Rennen zu gehen. Max liess sich weiche Reifen geben und geht daher mit dieser Mischung in den Grand Prix.

Klar stellt sich dabei die Frage der Haltbarkeit des weichen Reifens. Marko will sich nicht festlegen: «Auch wenn Andere von maximal 18 Runden sprechen, die diese Reifen halten, könnten es vielleicht mehr werden. Das hängt auch davon ab, welches Tempo im Rennen vorn angeschlagen wird.»

Und das wiederum wird auch die Strategie der Boxenstopps beeinflussen.

Qualifikation, Yas Marina Circuit (Abu Dhabi)

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:22,109
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:22,480
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:22,931
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:22,947
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:22,992
06. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:23,036
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:23,122
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:23,220
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:23,389
10. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:23,409
11. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:23,460
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:24,043
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:24,066
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:24,251
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:24,305
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:24,338
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:24,423
18. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:24,779
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:24,906
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:25,685

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