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Mercedes-Teamchef Toto Wolff: «Kein Schmusekurs»

Von Mathias Brunner
Mercedes-Teamchef Toto Wolff

Mercedes-Teamchef Toto Wolff

Mercedes-Teamchef Toto Wolff über das Spektakel in der Nacht von Saudi-Arabien und die WM-Entscheidung in Abu Dhabi: «Wir sind zu neuen Höchstleistungen getrieben worden, beide Fahrer würden den Titel verdienen.»

Toto Wolff hat den Grossen Preis von Saudi-Arabien so zusammengefasst: «Das war ein spektakulärer Grand Prix, aber ich würde ihn nicht als gutes Rennen bezeichnen.» Der 49-jährige Österreicher fand die Fahrweise von Max Verstappen «über der Grenze, Lewis hätte wegen eines kaputten Frontflügels ausscheiden können.»

Zu den viel diskutierten Vorkommnissen auf dem Jeddah Corniche Circuit sagt der Wiener: «Ich habe kein Problem damit, wenn es hart zu und her geht und am Ende der bessere Mann gewinnt. Aber das alles muss schon fair bleiben.»

Fünf Tage nach dem Chaos am Roten Meer wittert Toto Wolff am Yas Marina Circuit von Abu Dhabi in seinem Team diese Stimmung: «Ich finde das aufregend. Beide Teams hatten Glück und Pech, beide Rennställe und Fahrer würden den Titel verdienen. Wir hatten schöne Momente und frustrierende. Gleichstand bei den Piloten ist für die Fans eine tolle Sache. Was uns angeht, so sind wir von einem sehr starken Gegner zu neuen Höchstleistungen getrieben worden. Und ich habe mich sehr gefreut zu sehen, wie sich unsere Mannschaft an dieser Aufgabe gesteigert hat.»

Was hat Toto seinem Spitzenpiloten gesagt? «Wir haben eine gewisse Leichtigkeit wiedergefunden, und die hat es uns erlaubt, die letzten Rennen zu gewinnen. Lewis ist wesentlich dafür verantwortlich, bei uns diese gewisse Ruhe zu erzeugen und sich durch nichts ablenken zu lassen. Das macht ihn zu einem tollen Team-Leader.»

Toto Wolff und Christian Horner haben 2021 nicht mit Feinseligkeiten gespart. Hat der Österreicher heute eine Botschaft für Horner? Toto sagt in der Medienkonferenz des Autosport-Weltverbands FIA: «Viel Glück! Möge der Beste gewinnen!» Dann reicht Toto seinem Widersacher Christian Horner sportlich die Hand.

Findet Wolff die Saison 2021 so intensiv wie 2016, als sich Nico Rosberg und Lewis Hamilton in den beiden Mercedes-Rennwagen duellierten? Toto antwortet: «Nein, ich fand 2016 schon schwieriger, als wir diese beiden Piloten in ihrer Situation managen müssen. Heute erleben wir gegen Max und Red Bull Racing einen feurigen Kampf, aber diese interne Rivalität gibt es natürlich nicht.»

«Ich habe den Respekt vor unserem Gegner nie verloren, aber Christian und ich sehen Vieles naturgemäss aus unterschiedlichen Perspektiven, und wenn es um unsere Fahrer geht, dann kann ich schon mal temperamentvoll werden. Wenn so viel auf dem Spiel steht, soll keiner gegenseitigen Schmusekurs erwarten.»

«Es gab auch Jahre mit Ferrari, die waren brutal. Der Unterschied zu heute: Mit Red Bull Racing ging das übers ganze Jahr so, vom ersten bis zum letzten Rennen.»

1. Training, Abu Dhabi

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:25,009 min
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:25,205
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:25,355
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:25,363
05. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:25,378
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:25,625
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:25,822
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:25,846
09. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:25,886
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:26,007
11. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:26,025
12. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:26,123
13. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:26,189
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:26,409
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:26,608
16. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:26,676
17. Jack Aitken (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:27,481
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:27,487
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:27,698
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:28,305

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