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Koji Watanabe (Honda) zu Red Bull: Kein Scheitern

Von Rob La Salle
​Die Zusammenarbeit zwischen Red Bull Powertrains und Honda endet 2025, ab 2026 baut RBPT die GP-Motoren selber, im Rahmen einer Kooperation mit Ford. Honda-Rennchef Koji Watanabe sieht das nicht als Scheitern.

Die Ford Motor Company hat kurz vor der Red Bull Racing-Präsentation in New York am 3. Februar bestätigt: Die US-Amerikaner kehren mit Einführung der neuen Formel-1-Motorgeneration 2026 in die Königsklasse zurück.

Red Bull und Ford sind alte Bekannte: 1995 und 1996, als Red Bull zunächst Hauptsponsor, dann Teilhaber des Schweizer Sauber-Rennstalls wurde, waren die Schweizer offizieller Werksmotor-Partner der US-Amerikaner, in Form eines Dreiliter-V8-Saugmotors im Heck der Sauber C14 und C15. Eine andere Verbindung: Red Bull Racing ist aus jenem GP-Rennstall entstanden, der unter der Bezeichnung Jaguar von 2000 bis 2004 in der Königsklasse vertreten war und der Ford gehörte.

Ford, das 119 Jahre alte Traditionsunternehmen aus Amerika, 2022 die Nummer 5 unter den Autoherstellern (hinter Toyota, Volkswagen, General Motors und Honda), kann bei der Rückkehr in die Formel 1 auf jene Infrastruktur bauen, die Red Bull mit der neuen Abteilung «Red Bull Powertrains» (RBPT) errichtet hat – die Amerikaner beteiligen sich finanziell an jenen Formel-1-Motoren, die in Milton Keynes entstehen, dafür erhält Ford die Namensrechte. Natürlich hat RBPT auch Zugang zu den gewaltigen technischen Ressourcen von Ford.

Das alles bedeutet auch: Die Zusammenarbeit zwischen Honda und Red Bull wird Ende 2025 aufhören. Bei einer Präsentation des 2023er Rennprogramms der «Honda Racing Corporation» in Tokio hat HRC-Präsident Koji Watanabe auf die Frage gesagt, wieso eine Kooperation über 2025 hinaus gescheitert sei: «Wir sehen das nicht als Scheitern. Als technischer Partner standen wir immer in engem Kontakt mit Red Bull. Aus diesem Dialog hat sich ergeben, dass die Partnerschaft über 2025 hinaus nicht fortgeführt wird. Sie haben sich entschieden, mehr gibt es dazu nicht zu sagen.»

Von Watanabe ungern thematisiert: Die Japaner konnten sich monatelang nicht entscheiden, ob sie über 2025 hinaus weiter in der Formel 1 vertreten sein wollen. Ende 2021 gab Honda bekannt, sich aus der Königsklasse zu verabschieden. Parallel dazu baute Red Bull RBPT auf, um unabhängig zu sein.

Als Honda an eine Kehrtwende zu denken begann, hatte sich Red Bull bereits festgelegt, in welcher Art ein neuer Motorpartner gesucht würde, mit begrenztem technischen Input und erheblicher finanzieller Beteiligung. Ford passte perfekt zu diesem Ansinnen. Während die Japaner weiter zögerten, waren die US-Amerikaner von diesem Bündnis begeistert.

Honda hat beim Autosport-Weltverband das Interesse signalisiert, ab 2026 in der Formel 1 zu fahren. Aber das bedeutet nicht automatisch, dass die Japaner das auch wirklich tun werden. Koji Watanabe: «Die Formel 1 bewegt sich weiter in Richtung Elektrifizierung, und für Honda gehört die Klima-Neutralität zu den Konzernzielen, so wie das auch die Formel 1 anstrebt.»

«Die Ausrichtung der Königsklasse passt zu unseren Zielen, daher haben wir uns als Motorhersteller einschreiben lassen. Wir wollen herausfinden, in welche Richtung sich die Formel 1 weiterentwickelt. Wie wird die Königsklasse aussehen, wenn sie noch stärker elektrifiziert wird? Auch das wollen wir beobachten. Wir haben jedoch keine konkrete Entscheidung darüber gefällt, ob wir wieder offiziell in die Formel 1 einsteigen. Aber sind von mehreren Teams kontaktiert worden.»


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