Jerez-GP: Reifen stark beansprucht
Colin Edwards: Mit Bridgestone zufrieden.
Mit Valentino Rossis Sieg in Jerez erlebten die MotoGP-Fans 2009 den dritten unterschiedlichen Sieger im dritten Rennen. Und Bridgestone-Motorsport-Manager Tohru Ubukata sprach über die Herausforderungen dieses 27-Runden-Events.
«Beim IRTA-Test Ende März lag die durchschnittliche Belagstemperatur bei 34 Grad, doch am GP-Weekend war es 15 Grad wärmer», erklärte Ubukata. «Diese höhere Temperatur beansprucht die Reifen zusätzlich. Sie erhitzen sich stärker. Je heisser ein Reifen wird, desto stärker bewegt sich der Gummi, dadurch steigen die Temperaturen noch stärker. Das kann eine grosse Herausforderung sein. Aber es ist uns gelungen, Test im März und Rennen im Mai mit derselben Mischung zu bestreiten. Es gab keine Probleme. Wir haben also bewiesen, dass unsere MotoGP-Reifen in einem recht weiten Temperaturfenster funktionieren.»
Ausserdem wurde der Belag auf dem Circuito de Jerez seit November vollkommen erneuert. «Dadurch wurde der Asphalt aggressiver, es gab mehr Abrieb», erläutert der Bridgestone-Techniker. «Auch diese Tatsache hat die Reifen zusätzlich beansprucht. Trotzdem haben unsere Reifen eine erfreuliche Lebensdauer bewiesen. Das haben auch Fahrer gesehen, die am Schluss noch zugelegt haben, zum Beispiel Lorenzo, Melandri, Capirossi und Edwards.»
Die erwarteten hohen Temperaturen haben Bridgestone veranlasst, eine harte Mischung für den Vorderreifen nach Jerez zu liefern. «Trotzdem haben die meisten Piloten den harten und mittelweichen Hinterreifen für das Qualifying benützt», teile Tohru Ubukata mit. «Aber die schnellsten Quali-Runden sind mit einem harten Vorderreifen und einem weichen Hinterreifen gelungen.» Im Rennen wählten dann alle Teilnehmer wie erwartet den harten Vorderreifen und einen mittelweichen Hinerreifen. Nur Kallio, Hayden und Canepa liessen hinten einen weichen Slick montieren.