Lewis Hamilton (Mercedes/2.): «Das war unerwartet»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Le Castellet war in den letzten Jahren eine klassische Mercedes-Strecke, aber diese Zeiten scheinen vorbei zu sein. Lewis Hamilton stöhnt: «Max Verstappen hat einen neuen Motor und ist unfassbar schnell.»

Lewis Hamilton hatte 2018 und 2019 seinen Mercedes-Benz auf dem Circuit Paul Ricard auf Pole-Position gestellt, aber aus einem Hattrick ist nichts geworden: Max Verstappen fährt im Abschlusstraining zum Frankreich-GP in Le Castellet drei Zehntelsekunden schneller.

Dennoch wirkt der englische Formel-1-Champion nicht unglücklich, selbst wenn er seine dritte Saison-Pole verpasst hat. «Das war bislang ein überaus hartes Wochenende, vor allem mental. Wir haben uns alle pausenlos die Köpfe zerbrochen, weil wir es lange Zeit nicht schafften, Chassis und Reifen in Einklang zu bringen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was wir alles am Wagen verstellt haben, und zum Schluss kamen wir auf ein Set-up zurück, das ungefähr der Ausgangslage entsprach. Wir drehten uns quasi im Kreis. Das war unerwartet.»

«Aber ich fühle mich im Wagen erheblich wohler als am Freitag und bin sehr froh, dass wir einen Platz in der ersten Startreihe erringen konnten. Max ist unfassbar schnell. Er hat einen neuen Motor, und sie sind hier auf den Geraden verflixt schnell. Wir werden fürs Rennen echt gefordert sein, denn im Dauerlauf hat Red Bull Racing einen ganz starken Eindruck gemacht.»

«Was uns angeht, so habe ich eine erste Chance kurz nach dem Start, in die erste Kurve hinein. Ich hoffe, wir sind am Sonntag schnell genug, um ein Wörtchen um den Sieg mitreden zu können. Ich höre auch, dass es vielleicht regnen könnte, und dann sieht alles wieder anders aus. Ich will jedenfalls am Sonntag Max tüchtig unter Druck setzen.»

«Die letzten Änderungen habe ich wirklich zehn Minuten vor der Qualifikation gemacht, wir haben also bis zum Schluss am Wagen gearbeitet. Mit meinen Runden bin ich sehr zufrieden, da gab es kaum Fehler. Die erste Runde war sauber, die zweite lief sogar nach einigen kleinen Änderungen am Wagen noch besser. Ich glaube, wir haben aus unseren Möglichkeiten letztlich das Beste gemacht nach einem so schwierigen Beginn.»

«Fürs Rennen bin ich in Sachen Vorhersagen eher vorsichtig. Wir haben ein gutes Auto, aber ich weiss nicht, ob das reichen wird. Wenn ich Verstappen folgen muss, dann wird das sehr schwierig.»

Ex-GP-Pilot Martin Brundle weiss: «Wir haben es schon ein paar Mal erlebt – der Mercedes ist kein ideales Auto, um Gegnern hinterher zu fahren.»

Qualifying Le Castellet

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:29,990
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:30,248
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:30,376
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30,445
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:30,840
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:30,868
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:30,987
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:31,252
09. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:31,340
10. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:31,382
11. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:31,736
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:31,767
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:31,813
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:32,065
15. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:32,942 (Unfall)
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:33,062
17. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:33,354
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:33,554
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 2:12,584
20. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, ohne Zeit (Unfall)

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