Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Alain Prost über Fernando Alonso: «Es war ein Schock»

Von Mathias Brunner
Alpine-Chef Laurent Rossi verteidigt in Le Castellet seinen Star-Piloten Fernando Alonso. Und auch Weltmeister Alain Prost hat Verständnis dafür, dass der Spanier nicht alles in Grund und Boden fährt.

Die Frage an Alpine-Chef Laurent Rossi ist berechtigt: Wieso hat sich Fernando Alonso im ersten Teil der Formel-1-WM 2021 mit seinem GP-Rennwagen so schwergetan? Reden wir hier nicht von jenem Alonso, der normalerweise in ein ungewohntes Auto steigt und gleich am Limit herumgeigt?

Laurent Rossi sagt: «Die Zeiten haben sich geändert. Die modernen Formel-1-Autos sind unfassbar komplex. Wir haben ja auch bei Sergio Pérez und Daniel Ricciardo gesehen, dass sie sich in einem neuen Umfeld nicht leichttun. Und wir reden hier von tollen Rennfahrern. Bei Fernando ist es nochmals anders, weil er zwei Jahre lang nicht Formel 1 gefahren war. Aber wir sehen seine Entwicklung, ich mache mir da keine Sorgen.»

Auch der vierfache Formel-1-Champion Alain Prost (66) hat aufmerksam verfolgt, wie sich Alonso bei seinem Comeback schlägt. Der 51fache GP-Sieger und Alpine-Sonderberater kann Alonso nachfühlen, dass alles nicht so einfach ist: Nachdem er von Ferrari hinausgeschmissen worden war, legte der Franzose ein Jahr Pause ein, um 1993 dann mit Williams in die Königsklasse zurückzukehren und seinen vierten Titel zu holen.

Die ersten Testfahrten in Diensten von Frank Williams fanden damals auf der portugiesischen Rennstrecke von Estoril statt. Prost sagt im Podcast F1 Nation: «Ich hatte mich unheimlich seriös auf die Rückkehr vorbereitet. Ich fühlte mich fitter denn je, ich hatte nur fünf Prozent Fett im Körper. Aber nach wenigen Runden im Rennauto fühlte ich mich verloren – es war ein Schock.»

«Ich merkte: Du kannst so intensiv trainieren, wie du willst, nichts ersetzt die Belastung durch das Fahren. Da spürst du auf einmal ganz andere Muskeln.»

Prost sagt auch: «Die Leute dürfen nicht vergessen, dass Fernando vor der Saison einen Fahrradunfall hatte. Da weiss man nicht, welche Auswirkungen genau der hatte. Ich war damals besorgt. Aber Alonso wird besser und besser, und das wird sich auch in Le Castellet zeigen.»

Blick auf die Zeitenliste im ersten Training: Alpine-Fahrer Esteban Ocon Fünfter, Fernando Alonso auf Rang 7, knapp drei Zehntelsekunden dahinter.

1. Training, Le Castellet

01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:33,448 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:33,783
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:33,880
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:34,193
05. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:34,329
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:34,644
07. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:34,693
08. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:34,699
09. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:34,707
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:34,847
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:34,950
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:35,116
13. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:35,135
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:35,275
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:35,289
16. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:35,342
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:35,612
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:36,651
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:37,329
20. Roy Nissany (IL), Williams FW43B-Mercedes, 1:37,881

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