Morddrohungen wegen Alonso-Strafe

Lewis Hamilton (Mercedes): Nachricht für Verstappen

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton in Sotschi

Lewis Hamilton in Sotschi

In Sotschi will Lewis Hamilton den 100. F1-Sieg sicherstellen. Aber klar wollen alle nur von den Unfällen mit Max Verstappen reden. «Ob’s wieder kracht? Für solche Gedanken verschwende ich keine Energie.»

Lewis Hamilton brauchte einen Tapetenwechsel. Nach drei WM-Läufen innerhalb von drei Wochen und nach der Kollision in Monza mit Max Verstappen kam die Met-Gala in New York wie gerufen, um den Kopf ein wenig frei zu machen. Hamilton flog direkt im Anschluss an den Grossen Preis von Italien nach Amerika, um an einem der renommiertesten Anlässe der Modebranche teilzunehmen.

Hamilton schwärmt: «Das ist eine fabelhafte Veranstaltung, zu welcher nur wenige Menschen eingeladen werden. Also habe ich Vogue-Chefin Anna Wintour gefragt, ob ich einen eigenen Tisch haben könne, um drei jungen schwarzen Designern eine Plattform zu geben. Ich habe mich gefreut, dass sie zugesagt hat, und wir hatten einen fabelhaften Abend.»

Klar wird der Champion vor dem kommenden GP-Wochenende von Russland von der Vergangenheit eingeholt, denn unter den Fans hat sich die Aufregung um die erneute Kollision der beiden WM-Anwärter Hamilton und Verstappen nicht gelegt. Zumal der Niederländer als Folge des Unfalls in Russland um drei Startränge zurück muss.

Die wichtigste Frage vieler Hamilton-Fans zuerst: Wie geht es dem erfolgreichsten Formel-1-Fahrer? Lewis in Sotschi: «Zum Glück geht es mir gut. Mein Physio Angela hat mich eine Woche lang begleitet, es gab viele Behandlungen und viele Joga-Stunden, es geht mir gut. Am Sonntagabend hatte ich Schmerzen, was nicht weiter verwunderlich ist, wenn ein Auto auf deinem Kopf landet. Aber durch zahlreiche Behandlungen, auch mit Akupunktur, bin ich wieder gut im Schuss.»

Es ist unvermeidlich: Hamilton und Verstappen werden auch künftig das gleiche Stück Asphalt für sich beanspruchen. Was dann? «Ob es wieder kracht? Für solche Gedanken verschwende ich keine Energie. Ich weiss von 2007, wie viel Druck es bedeutet, erstmals in einem WM-Kampf zu stehen. Das ist nicht einfach, und ich habe nicht immer das Richtige getan. Und genau so wird es auch Anderen in einer vergleichbaren Situation gehen. Ich gehe davon aus, dass wir weiter hart fahren werden, aber immer fair.»

Kann es sich ein Fahrer in diesem Zweikampf leisten, einen Zentimeter herzuschenken? «So denke ich nicht. Ich sehe Rad-an-Rad-Duelle nicht als Psychoduelle. Es geht nur darum, die Nase nach vorne zu bringen – auf eine sichere Art und Weise.»

«Ich erwarte nicht, dass ein Gegner zurücksteckt. Aber du musst clever sein. Es gibt einfach Situationen, in welchen du in einer Kurve zurückstecken musst, um später eine bessere Chance zu erhalten. Und das ist eine Sache von Erfahrung.»

In Sotschi will der Brite endlich vollbringen, worauf er seit seinem Heimsieg in Silverstone wartet – 100. Sieg in der Formel 1. Die Voraussetzungen dafür stehen gut, denn Sotschi ist fest in der Hand von Mercedes: sieben Rennen, sieben Siege für die Marke mit dem Stern, vier Mal triumphierte Hamilton (2014 und 2015, 2018 und 2019).

Lewis zum Rennen auf dem Olympia-Gelände: «Dass wir hier nie geschlagen wurden, ist ein wenig verrückt. Aber die Saison 2021 ist wie keine andere. Ich gehe davon aus, dass wir wie schon während des ganzen Jahres viel Gegenwind haben werden. Und die Wetterprognose ist auch nicht die beste.»

Grand Prix von Italien

01. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes
02. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault
09. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes
10. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari
14. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari
15. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari (Motorschaden)
Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12 (Unfall)
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda (Unfall)
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda (Aufhängungsdefekt)
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda (Bremsdefekt)

WM-Stand nach 14 von 21 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 226,5 Punkte
2. Hamilton 221,5
3. Bottas 141
4. Norris 132
5. Pérez 118
6. Leclerc 104
7. Sainz 97,5
8. Ricciardo 83
9. Gasly 66
10. Alonso 50
11. Ocon 45
12. Vettel 35
13. Stroll 24
14. Tsunoda 18
15. Russell 15
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 362,5
2. Red Bull Racing 344,5
3. McLaren 215
5. Ferrari 201.5
5. Alpine 95
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 59
8. Williams 22
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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