Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Strafen wegen Motoren: Keine Alternative in Sicht

Von Adam Cooper
Andreas Seidl, Toto Wolff und Christian Horner

Andreas Seidl, Toto Wolff und Christian Horner

Mehr als die Hälfte des Formel-1-Startfelds musste 2021 bereits strafversetzt werden – wegen des Einbaus neuer Motorenteile. Eine geschicktere Lösung wird es auf Jahre hinaus nicht geben.

Strafversetzungen wegen des Einbaus neuer Motorenteile gehören inzwischen zur Formel 1 wie Monte zu Carlo. Doch Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner sagt: «Ich bin nie ein Fan gewesen von dieser beschränkten Anzahl Motoren pro Saison. Ich verstehe, dass diese Lösung eingeführt worden ist, um die Kostn nicht ausufern zu lassen. Aber am Ende verwendet man in einer Saison trotzdem mindestens vier Aggregate. Und das kostet nicht nur mehr, es setzte dann gemäss des Reglements auch noch Strafen. Das ist sinnlos.»

Besonders beim WM-Duell von Max Verstappen (Red Bull Racing-Honda) und Lewis Hamilton (Mercedes) heikel: Es ist durchaus möglich, dass im packenden WM-Kampf zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton am Ende den Ausschlag gibt, wer besser mit seinen drei pro Saison und Fahrer erlaubten Motoren über die Runden kommt.

Aber bei allem Ärger über Versetzungen zeigt sich: Es gibt keine Alternative. Mercedes-Teamchef Toto Wolff: «Das Strafsystem steht solide. Denn es erfüllt den Zweck, dass die Hersteller Motoren für nur wenige Rennen bauen. Nehmen wir an, wir ändern die Regeln. Sagen wir mal, es gibt keine Strafversetzungen der Piloten, sondern wir ziehen Punkte in der Konstrukteurs-Wertung ab. Dann würde ein Team, das in den WM-Kampf verwickelt ist, dennoch Motor um Motor einbauen.»

Der 49-jährige Wiener weiter: «Wenn jemand eine bessere Idee hat, dann sollten wir uns das gewiss ansehen. Ich verstehe, dass die Vorschriften für neue Formel-1-Fans verwirrend sein können. Wieso wird ein Fahrer bestraft, wenn er von der Technik im Stich gelassen wird? Auch ich finde das nicht ideal, aber ich habe keine Lösung dafür.»

McLaren-Teamchef Andreas Seidl ergänzt: «Klar sind solche Strafen nicht wünschenswert. Aber eine Änderung ist nicht zum Besseren. Sagen wir, okay, lasst uns vier Antriebseinheiten pro Saison und Fahrer verwenden, statt nur drei, dann werden die Triebwerke so belastet, dass wir am Ende fünf brauchen und wieder Strafen haben.»

«Wenn wir mit dem vorgegeben Material nicht auskommen, dann ist dies ein Zeichen dafür, dass die Technik an der Grenze ist. Das müssen wir akzeptieren – und eine Strafe schlucken, wenn sie unumgänglich wird.»

USA-GP, Austin

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:34:36,982h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +1,333 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +42,233
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +52,246
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:16,854 min
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:20,128
07. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +1:23,545
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:24,395
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, Hinterradaufhängung
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Aufgabe
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, Heckflügel

WM-Stand nach 17 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 287.5 Punkte
2. Hamilton 275.5 Punkte
3. Bottas 185
4. Pérez 150
5. Norris 149
6. Leclerc 128
7. Sainz 122.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 74
10. Alonso 58
11. Ocon 46
12. Vettel 36
13. Stroll 26
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 460.5
2. Red Bull Racing 437.5
3. McLaren 254
4. Ferrari 250.5
5. Alpine 104
6. AlphaTauri 94
7. Aston Martin 62
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0

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