Esteban Ocon (Alpine): «Die Ingenieure sehen Rot»

Von Mathias Brunner
Esteban Ocon auf den abgeschliffenen COTA-Wellen

Esteban Ocon auf den abgeschliffenen COTA-Wellen

Ungarn-GP-Sieger Esteban Ocon spricht über die Bodenwellen auf dem Circuit of the Americas: «Das Auto wird durchgeprügelt, die Ingenieure sehen auf all ihren Messschirmen Rot in Sachen Belastung.»

Das Formel-1-Wochenende auf dem Waschbrett namens Circuit of the Americas (COTA) ist absolviert, und die Techniker einiger Teams stellen sich die Frage: Haben Schäden an ihren Fahrzeugen mit den Bodenunebenheiten zu tun?

Ein paar Beispiele: Riss am Heckflügel des Autos von WM-Leader Max Verstappen, Aufhängungsschaden am AlphaTauri-Honda von Pierre Gasly, Heckflügeldefekt an der Alpine von Fernando Alonso.

Dessen französischer Stallgefährte Esteban Ocon sagt: «Gut, einige Stellen von COTA sind abgeschliffen worden, aber die Autos sind wirklich an der Grenze der Belastbarkeit angelangt. Wenn wir 2022 nach Texas zurückkehren, muss sich etwas tun.»

«Das Auto wird auf dieser Bahn richtiggehend durchgeprügelt, die Ingenieure sehen auf all ihren Messschirmen Rot in Sachen Belastung. Die Schläge auf Unterboden und Aufhängung sind brutal. So kann das nicht weitergehen.»

Woher kommen die Wellen auf dem COTA? Bobby Epstein, Geschäftsleiter der texanischen Rennstrecke: «Das grundsätzliche Problem besteht in den schweren Regenfällen von 2015 und in beschädigten Abwasserrohren. Die schweren Niederschläge damals haben teilweise Boden weggewaschen. Das meiste Wasser lief durch die Drainage, aber das System war überfordert, ein Teil des Wassers floss entlang der Rohre, aber ausserhalb, die Erde wurde weggewaschen, daher ist an jenen Stellen der Boden mehr und mehr abgesackt. Wir wussten, dass wir dies anpacken müssen, aber wir hätten nicht damit gerechnet, dass es so schlimm sein würde.»

Fernando Alonso musste im USA-GP aufgeben, weil sich an der Box bestätigte, worauf die Daten hingewiesen hatten – Beschädigung am Heckflügel. Ocon berührte in der ersten Runde den Alfa Romeo von Giovinazzi, daraufhin bekam der Ungarn-GP-Sieger eine neue Fahrzeugnase. Alpine-Techniker Marcin Budkowski bleibt vage, was danach passierte: «Es gab für Esteban nicht mehr viel zu holen, zudem hatten wir den Verdacht auf einen Schaden, also haben wir Ocon aus dem Rennen genommen.»

USA-GP, Austin

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:34:36,982h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +1,333 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +42,233
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +52,246
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:16,854 min
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:20,128
07. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +1:23,545
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:24,395
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, Hinterradaufhängung
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Aufgabe
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, Heckflügel

WM-Stand nach 17 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 287.5 Punkte
2. Hamilton 275.5 Punkte
3. Bottas 185
4. Pérez 150
5. Norris 149
6. Leclerc 128
7. Sainz 122.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 74
10. Alonso 58
11. Ocon 46
12. Vettel 36
13. Stroll 26
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 460.5
2. Red Bull Racing 437.5
3. McLaren 254
4. Ferrari 250.5
5. Alpine 104
6. AlphaTauri 94
7. Aston Martin 62
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0

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