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Nico Hülkenberg: IndyCar-Traum 2022 ist geplatzt!

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg beim Test mit McLaren

Nico Hülkenberg beim Test mit McLaren

2022 vereinzelte IndyCar-Rennen, 2023 eine volle Saison in Amerika mit McLaren – das zeichnete sich für den Formel-1-Routinier Nico Hülkenberg ab. Aber nun beendet der Deutsche alle Spekulationen.

Vor kurzem hatte der langjährige Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg erstmals ein IndyCar getestet: Der 34-jährige Emmericher sass in einem Auto des McLaren-Teams und dreht im Barber Motorsports Park von Alabama mehr als hundert Runden. Danach war der Le Mans-Sieger von 2015 überaus angetan und sprach von einer möglichen Zukunft in Amerika.

Diese Pläne sind nun beendet. Auf Twitter meldete sich der 179-fache GP-Teilnehmer so zu Wort: «Ich fand es aufregend, ein IndyCar zu testen, und ich danke McLaren für diese Gelegenheit. Doch aus persönlichen Gründen habe ich mich dazu entschlossen, diesen Weg nicht weiter zu verfolgen. Ich halte Euch auf dem Laufenden über meine weiteren Pläne.»

Das ist eine Enttäuschung für McLaren-CEO Zak Brown. Der Kalifornier spielte mit dem Gedanken, Nico Hülkenberg bei vereinzelten Läufen 2022 in einem dritten McLaren (neben Pato O’Ward und Felix Rosenqvist) einzusetzen, als Übung für ein Dreiwagen-Team 2023 – mit Hülkenberg.

Dabei hatte nach dem Test alles so positiv geklungen. Nico hatte meinem Kollegen Chris Medland von Racer erzählt: «Es dauerte eine Weile, bis ich mich an das neue Umfeld gewöhnt hatte. Auch die Schutzscheibe Aeroscreen war zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. So ungefähr ab Mittagszeit merkte ich, wie ich markante Fortschritte mache. Ich spürte, dass ich in einen guten Rhythmus komme, und das zeigte sich auch bei den Rundenzeiten.»

«Klar fragst du dich vor einem solchen Test immer, wie es wohl laufen würde, aber ganz ehrlich – dass die Lenkung so schwergängig sein würde, das hätte ich nicht erwartet; auch wenn ich natürlich vorher wusste, dass IndyCars keine Servolenkung haben. Zudem baut ein IndyCar ordentlich g-Kräfte auf, nicht ganz so extreme wie ein Formel-1-Renner, aber extrem genug, um anstrengend zu sein. Dies, in Kombination mit den Lenkkräften, das ergibt ein körperlich anspruchsvolles Auto.»

«Es war ein schönes Gefühl, so lange Zeit nach dem Nürburgring wieder einen Einsitzer zu fahren», so der 34-Jährige. «Alles ist so ganz anders als im Grand-Prix-Renner – die Sitzposition, der Sound, die Lenkung. Aber das wurde ein schöner, erfolgreicher Tag, und ich bin sehr dankbar, dass ich diese Gelegenheit erhalten habe.»

«Das Team arbeitet auf höchstem Niveau, überaus professionell, absolut auf Höhe der Formel 1. Klar sieht das alles anders aus hier, auch in der Umgebung einer ganz anderen Rennstrecke, aber die Art und Weise, wie die Arbeit mit dem Rennwagen vonstatten geht, das ist der Formel 1 sehr ähnlich.»

Und wie geht es nun weiter? Nico sagte: «Ob der Test letztlich zu einem beschränkten Programm 2022 führt, liegt nicht in meiner Hand. Das muss das Team entscheiden.»

Nun hat vielmehr der Fahrer selber entschieden.

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