Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Permanente Regelhüter? Warnung von Michael Masi

Von Agnes Carlier
FIA-Rennleiter Michael Masi

FIA-Rennleiter Michael Masi

Die Entscheidung der Regelhüter, für die Szene in der 48. Rennrunde in Brasilien keine Strafe auszusprechen, hat die Diskussion um permanente Rennkommissare neu angefacht. FIA-Rennleiter Michael Masi äussert Bedenken.

Die Szene löste schon während des Rennens in Brasilien heftige Diskussionen aus: Als Lewis Hamilton in der 48. Rennrunde den führenden Red Bull Racing-Star Max Verstappen angriff, verteidigte sich der WM-Leader bis ans Limit – und darüber hinaus: In der vierten Kurve geriet er neben die Strecke und auch der Mercedes-Pilot musste ausweichen, um einen Unfall zu vermeiden.

Die Regelhüter Tim Mayer, Matteo Perini, Vitantonio Liuzzi und Roberto Moreno verzichteten auf eine Strafe, und bestätigten diese Entscheidung auch nachdem Mercedes eine Überprüfung derselben gefordert hatte. Das verwirrte manch GP-Star, da für ähnliche Szenen in vergangenen Rennen Strafen ausgesprochen worden waren.

So erklärte etwa Ferrari-Ass Charles Leclerc: «Wenn das in Ordnung ist, werde ich meine Fahrweise anpassen.»Sein Teamkollege Carlos Sainz forderte: «Wir werden im kommenden Winter wirklich klären müssen, was beim Angreifen und Verteidigen akzeptabel ist und was nicht.» Und der Spanier fragte: «Kann ich meinen Gegner von der Bahn drängen? Und falls ja, wie oft? Nur einmal? Mehrfach? Erhalten wir Warnungen?»

«Wir wollten Antworten, aber ein Teil des Problems besteht darin, dass wir nicht immer die gleichen Rennkommissare haben», betonte der 27-Jährige aus Madrid. Doch Formel-1-Rennleiter Michael Masi hält nicht viel von der Idee, das System der ständig wechselnden Regelhüter zu ändern.

Er warnte: Dies könnte den Eindruck von Befangenheit erwecken. Und auf die unterschiedliche Regelauslegung angesprochen erwiderte er: «Man darf auch nicht vergessen, dass es keine zwei Fälle gibt, die exakt gleich sind. Jeder Vorfall ist anders, auch wenn jeder versucht, die Zwischenfälle zu pauschalisieren. Ich denke, deshalb entsteht der Eindruck, dass die Regeln unterschiedlich ausgelegt werden.»

Katar-GP, Losail

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:24:29,908 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +25,743 sec
03. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +59,457
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:02,306 min
05. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:20,570
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:21,274
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:21,911
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:23,126
09. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, + 1 Runde
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, Reifenschaden
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Aufgabe

WM-Stand nach 20 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 351.5 Punkte
2. Hamilton 343.5 Punkte
3. Bottas 203
4. Pérez 190
5. Norris 153
6. Leclerc 152
7. Sainz 145.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 92
10. Alonso 77
11. Ocon 60
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 546.5
2. Red Bull Racing 541.5
3. Ferrari 297.5
4. McLaren 258
5. Alpine 137
6. AlphaTauri 112
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 11
10. Haas 0

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