Ducati zittert: Fährt Alvaro Bautista weiter?

Ferrari-Schlappe: Teamchef Mattia Binotto besorgt

Von Mathias Brunner
Mattia Binotto

Mattia Binotto

Erstmals seit Monza 2020 kein Ferrari im Ziel, vier Ferrari-motorisierte Autos in Baku ausgeschieden – was ist nur los bei den Italienern? Teamchef Mattia Binotto gibt zu: «Ich mache mir Sorgen.»

So wird das nichts mit dem ersten Fahrer-WM-Titel seit Kimi Räikkönen 2007: Ferrari kämpft mit grossen Problemen in Sachen Standfestigkeit – Carlos Sainz wegen Hydraulikdefekts out, Charles Leclerc mit Motorschaden out, Ausfälle auch bei den Ferrari-Kunden Haas (Kevin Magnussen) und Alfa Romeo (Guanyu Zhou).

Damit geht eine schwarze Serie weiter, denn schon in Spanien hatte Leclerc einen sicher scheinenden Sieg wegen Schäden am 1,6-Liter-V6-Hybridmotor verloren (Turbolader und MGU-H kaputt), und bei den Ferrari-Kunden Haas und Alfa Romeo treten ebenfalls regelmässig Probleme auf, sowohl in Spanien wie in Monaco.

Ferrari hat damit die erste Nullrunde seit Monza 2020 eingefahren, gleichzeitig hat Red Bull Racing maximal Punkte eingebracht (Doppelsieg und beste Rennrunde), in der Fahrer-WM ist Leclerc hinter Sergio Pérez auf den dritten Platz zurückgefallen, Sainz ist nur noch WM-Fünfter, und der Rückstand der Italiener auf RBR im Konstrukteurs-Pokal beträgt inzwischen stattliche 80 Punkte.

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto gibt zu: «Das ist ein schlechter Tag, und ja, ich mache mir Sorgen. Und das war schon vor Baku so. Jeder weiss – die Standfestigkeit der Autos ist im WM-Kampf mindestens so wichtig wie der Speed. Wir haben im Winter tüchtig Gas gegeben, um in Sachen Leistungsfähigkeit einen markanten Schritt nach vorne zu machen, aber es zeigt sich nun, dass wir punkto Zuverlässigkeit nicht auf der Höhe sind.»

«Als wir im ersten Saisonteil einige schöne Ergebnisse eingefahren haben, da sind wir nicht in Euphorie verfallen. Genauso wenig verfallen wir nun in Verzweiflung. Wir müssen einfach hart daran arbeiten, diese Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen.»

Wie wird Ferrari weitermachen? Mattia Binotto: «Zunächst einmal werden wir ergründen, was genau heute schiefgegangen ist. Nicht alle Defekte sind gleich, möglicherweise sind einige Probleme schnell zu lösen, andere sind vielleicht Wiederholungen früherer Defekte. Aber eine genaue Antwort kann ich darauf derzeit nicht geben. Auf den ersten Blick scheint das Problem am Wagen von Carlos nicht mit jenem von Spanien zusammenzuhängen.»

Aserbaidschan-GP, Baku

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:34:10,268 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +20,823 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +45,995
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1:11,679 min
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:17,299
06. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1:24,099
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +1:28,596
08. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1:32,207
09. Lando Norris (GB), McLaren, +1:32,556
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:48,184
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, + 1 Runde
12. Alex Albon (T), Williams, + 1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, + 1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas, + 1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, + 1 Runde
Out
Lance Stroll (CDN), Aston Martin
Kevin Magnussen (DK), Haas
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo
Charles Leclerc (MC), Ferrari (Motor)
Carlos Sainz (E), Ferrari (Hydraulik)

Fahrer-WM (nach 8 von 22 Rennen)

01. Verstappen 150 Punkte
02. Pérez 129
03. Leclerc 116
04. Russell 99
05. Sainz 83
06. Hamilton 62
07. Norris 50
08. Bottas 40
09. Ocon 31
10. Gasly 16
11. Alonso 16
12. Magnussen 15
13. Ricciardo 15
14. Vettel 13
15. Tsunoda 11?
16. Albon 3
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 279 Punkte
02. Ferrari 199
03. Mercedes 161
04. McLaren 65
05. Alpine 47
06. Alfa Romeo 41
07. AlphaTauri 27
08. Haas 15
09. Aston Martin 15
10. Williams 3

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Imola 1994: Ayrton Senna tot, Augenzeuge berichtet

Mathias Brunner
​Keiner kann dieses Wochenende vergessen, egal ob er 1994 vor dem Fernseher saß oder in Imola war: Roland Ratzenberger und Ayrton Senna aus dem Leben gerissen, innerhalb eines Tages.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr.. 03.05., 04:20, Motorvision TV
    Classic Ride
  • Fr.. 03.05., 04:45, Motorvision TV
    Bike World
  • Fr.. 03.05., 05:45, Hamburg 1
    car port
  • Fr.. 03.05., 09:05, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr.. 03.05., 10:15, Hamburg 1
    car port
  • Fr.. 03.05., 11:20, Motorvision TV
    Classic Ride
  • Fr.. 03.05., 11:50, Motorvision TV
    Bike World
  • Fr.. 03.05., 12:30, Eurosport 2
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Fr.. 03.05., 13:00, Eurosport 2
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Fr.. 03.05., 13:30, Eurosport 2
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
» zum TV-Programm
5