Formel 1: Adrian Newey über sein Unglück

Damon Hill zu Hamilton: «Dann bist du neben der Bahn»

Von Mathias Brunner
Damon Hill

Damon Hill

Die letzten Runden des Silverstone-GP haben die Fans von den Sitzen gerissen. Die Rennleitung liess den Piloten beim Duellieren eine lange Leine. Das findet Formel-1-Champion Damon Hill sehr gut.

Fernando Alonso sagte es in Silverstone mit Augenzwinkern, aber Kritik schwang da schon mit: «Ich gehe davon aus, dass ich noch auf Rang 4 vorrücke. Denn Charles Leclerc hat drei Mal die Richtung gewechselt, als er gegen Hamilton die Ellenbogen ausfuhr. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich in Kanada nur einmal die Richtung gewechselt und dafür eine Fünfsekundenstrafe erhalten. Also schätze ich, drei Mal Richtungwechseln ist nicht ganz okay.»

Doch nach dem Rennen kam seitens der Rennpolizei gar nichts: Die packenden Rad-an-Rad-Kämpfe zwischen Leclerc und Hamilton und Pérez oder der heisse Tanz von Verstappen gegen Mick Schumacher – alles blieb ungeahndet.

Formel-1-Weltmeister Damon Hill findet das prima. Der 22-fache GP-Sieger sagt im Podcast F1 Nation: «Da wurde gedrängelt, da berührten sich auch mal die Autos, aber wenn ein Team das Verhalten der Gegner moniert hat, dann wurde das offenbar sehr schnell erledigt. Grundsätzlich hat sich die Rennleitung zum Verhalten entschieden – das war mitreissender Sport, aber im Rahmen des Erlaubten.»

«Dieses Verhalten der Rennkommissare ist zu begrüssen, denn das wollen die Fans sehen. Du kannst beim Duell nicht jedes Mal dem Gegner Platz machen. Wenn Piloten ihre Ellenbogen ausfahren, dann wird es für den Rivalen halt eng. Wir haben gesehen, wie Hamilton im Kampf gegen Pérez von der Bahn geriet. Aber du kannst nicht in jeder Situation sagen: ‘Er wurde weggedrängt, das muss bestraft werden!’ Für mich war das alles in der Kategorie hart, aber fair. Und so muss es bleiben.»

Damon Hill glaubt: «Es zeigt sich, dass die Formel 1 mit der Einführung der neuen Rennwagengeneration goldrichtig liegt. Wir haben im Laufe der Jahre genug Rennen erlebt, in welchen die Piloten einander folgten, ohne nahe genug für einen Angriff zu kommen.»

«Das ist heute ganz anders. Das Rennen hat gezeigt, dass die Piloten in Becketts einander folgen können, um dann zur Stowe-Kurve zu attackieren. Das alles ist für uns Fans grandios.»

Rennen, Silverstone

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:21:20,440h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +3,779 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +6,225
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,546
05. Fernando Alonso (E), Alpine, +9,571
06. Lando Norris (GB), McLaren, +11,943
07. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +18,777
08. Mick Schumacher (D), Haas, +18,995
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +22,356
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +24,590
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +26,147
12. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +32,511
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +32,817
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +40,910
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Benzinpumpe
Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Kollisionsschäden
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo
George Russell (GB), Mercedes, Unfall
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, Unfall
Alexander Albon (T), Williams, Unfall

Fahrer-WM (nach 10 von 22 Rennen)

01. Verstappen 181 Punkte
02. Pérez 147
03. Leclerc 138
04. Russell 111
05. Sainz 127
06. Hamilton 93
07. Norris 58
08. Bottas 46
09. Ocon 39
10. Alonso 28
11. Gasly 16
12. Magnussen 16
13. Vettel 15
14. Ricciardo 15
15. Tsunoda 11
16. Zhou 5
17. Schumacher 4
18. Albon 3
19. Stroll 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 328 Punkte
02. Ferrari 265
03. Mercedes 204
04. McLaren 73
05. Alpine 67
06. Alfa Romeo 51
07. AlphaTauri 27
08. Haas 20
09. Aston Martin 18
10. Williams 3

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