Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Philipp Eng zu Miami-Pomp: «Hätte keine Lust gehabt!»

Von Gino Bosisio
Philipp Eng betont mit Blick auf die Show in Miami: «Ich glaube, du bist in kaum einer anderen Sportart mit so etwas konfrontiert, kurz bevor der Wettkampf losgeht»

Philipp Eng betont mit Blick auf die Show in Miami: «Ich glaube, du bist in kaum einer anderen Sportart mit so etwas konfrontiert, kurz bevor der Wettkampf losgeht»

In der ServusTV-Sendung «Sport & Talk aus dem Hangar-7» am Salzburger Flughafen wurde am Montag auch über die Show vor dem Start zum Grand Prix von Miami diskutiert. Experte Philipp Eng hat eine klare Meinung dazu.

Der Sieg von Weltmeister Max Verstappen (Red Bull Racing) war ein Ausrufezeichen beim bunten Grand Prix von Miami am Sonntag. Aber auch über die den Pomp und die Show – insbesondere vor dem Start zum Rennen – wird diskutiert. Auch im Hangar-7 war das am Montag bei der ServusTV-Sendung «Sport & Talk aus dem Hangar-7» ein Thema.

Superstars wie Tom Cruise, Serena Williams, Shakira oder Roger Federer flanierten durch die Startaufstellung, später folgte auf der Start-Ziel-Geraden eine noch nie dagewesene Fahrervorstellung mit Rapper «LL Cool J», aufgebaut wie in einer Zirkus-Manege. ServusTV-Experte Philipp Eng betont: «Es war ein Rennen voller Spektakel – typisch amerikanisch glaube ich. Ein Grand Prix, der alles gehalten hat, was er versprochen hat.»

Dennoch gibt der 33-Jährige zu bedenken: «Ich kann es schon nachvollziehen, dass es den Fahrern teilweise sehr auf die Nerven gegangen ist. Ich glaube, du bist in kaum einer anderen Sportart mit so etwas konfrontiert, kurz bevor der Wettkampf losgeht. Ich habe ein sehr interessantes Interview von George Russell gelesen, der sich da wirklich über die Zeremonie ausgelassen hat.»

«Ich kann es sehr gut verstehen, du bist da so im Fokus», erläutert Eng. «Du versuchst einfach alles, um dich auszublenden und sowas hilft dabei nicht. Es ist gut für die Show – ich glaube für die Fans wars ganz lässig. Aber aus der Fahrersicht hätte ich da auch keine grosse Lust darauf gehabt.»

Trotzdem weiss Eng: «Der US-Fan braucht Nähe! Ein kleines Beispiel: In Europa in der Zeit der DTM Class One, als noch alles von den Werken eingesetzt wurde, gab es überall Stellwände. Alles wurde abgedeckt, sobald die Autos auseinander gebaut wurden. Heute könnten die Zuseher in die Box gehen und wenn sie schnell genug wären, könnten sie sich fast ins Auto reinsetzen. Da ist nix abgeriegelt, da gibt’s keine Stellwände. Du bist als Fan Teil der Show. Darauf stehen die Amerikaner.»

Miami-GP, Miami International Autodrome 

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:38,241 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +5,384 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +26,305
04. George Russell (GB), Mercedes, +33,229
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +42,511
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +51,249
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +52,988
08. Pierre Gasly (F), Alpine, +55,670
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +58,123
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:02,945 min
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:04,309
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:04,754
13. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:11,637
14. Alex Albon (T), Williams, +1:12,861
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:14,950
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:18,440
17. Lando Norris (GB), McLaren, +1:27,717
18. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1:28,949
19. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1 Runde
20. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde

WM-Stand (nach 5 von 23 Rennen) 

Fahrer 
01. Verstappen 119 Punkte 
02. Pérez 105
03. Alonso 75
04. Hamilton 56
05. Sainz 44
06. Russell 40
07. Leclerc 34
08. Stroll 27
09. Norris 10 
10. Gasly 8
11. Hülkenberg 6
12. Ocon 6
13. Bottas 4 
14. Piastri 4
15. Zhou 2
16. Tsunoda 2
17. Magnussen 2 
18. Albon 1
19. Sargeant 0 
20. De Vries 0

Konstrukteurspokal 
01. Red Bull Racing 224 Punkte 
02. Aston Martin 102 
03. Mercedes 96
04. Ferrari 78
05. McLaren 14
06. Alpine 14
07. Haas 8 
08. Alfa Romeo 6 
09. AlphaTauri 2
10. Williams 1

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