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Steiner: «In der Formel 1 gibt es keinen Abstieg»

Von Andreas Reiners
Günther Steiner

Günther Steiner

Günther Steiner reagiert auf die Andretti-Entscheidung und erklärt das Problem, in dem die Formel 1 steckt. Natürlich geht es auch um Geld.

Andretti darf nicht in die Formel 1: Das hat das Formula One Management am Mittwoch verkündet. Die Reaktionen waren kritisch, vor allem natürlich auch aus dem Andretti-Lager. Ex-Haas-Teamchef Günther Steiner sprach im «Unlapped»-Podcast von ESPN, kurz nachdem die Entscheidung eintrudelte.

«Es wurden ihnen gesagt, dass sie es 2028 nochmal versuchen sollen, das ist zwar noch ein bisschen hin, aber jetzt haben sie Zeit, zu beweisen, dass sie konkurrenzfähig sein werden», sagte Steiner.

Aus Steiners Sicht gibt es in der Formel 1 «keine ideale Anzahl» von Teams. «Wenn man elf oder zwölf sehr wettbewerbsfähige Teams hat, ist das nicht schlecht», sagte er, die kommerzielle Seite müsse allerdings auch beachtet werden.

Denn klar: Wenn es mehr Rennställe gibt, muss das Geld auch mit mehr Mitstreitern geteilt werden. Es bleiben dann also unter dem Strich weniger Einnahmen für jeden.

Steiner sieht folgendes Problem: «Selbst wenn man zwölf wettbewerbsfähige Teams hat, haben einige plötzlich nicht mehr genug Geld und werden zurückfallen. Aber dann muss man diese Leute behalten, weil sie die Lizenz haben, denn man kann dann nicht einfach sagen: Du machst nicht mehr mit.»

Hier könnte ein Auf- und Abstiegssystem wie im Fußball helfen. «Das Ding ist: in der Formel 1 gibt es keinen Abstieg ... das ist nicht wie im Fußball», so Steiner.

«Wenn du dich im Fußball nicht anstrengst und die finanziellen Mittel nicht aufbringst, steigst du ab und das ist dein Schicksal. Aber in der Formel 1 hat man, wenn man einmal drin ist, das Recht, drin zu bleiben ... nicht für immer, denn nichts ist für immer, aber für eine lange Zeit. Das ist der schwierige Teil», betonte er.

Steiner weiter: «Heute ist alles noch schwieriger geworden. Als neues Team kann man aufgrund der Budgetobergrenze auch nicht einfach in den ersten zwei Jahren beliebig viel Geld ausgeben, so dass man sofort konkurrenzfähig ist. Es gibt jetzt kein schwaches Team mehr, es ist sehr wettbewerbsorientiert. Man darf nicht scheitern. Das FOM [Formula One Management] würde niemandem erlauben, zu versagen. Man muss also zu 100 Prozent sicher sein, dass man nicht versagen wird.»


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