Schumi: Leicht verzockt
Schumi wurde von Vibrationen gebremst.
Die deutschen Piloten hinter Sebastian präsentierten sich in Südkorea bisher in guter Form.
Wenn auch gesundheitlich nicht voll auf der Höhe, stellte Nico Rosberg den Silberpfeil auf Position 7.
«Besser ging es nicht, sagt Nico, die anderen sind zu weit weg, und ich hatte Untersteuern. Das Auto ist eben für das Rennen abgestimmt.» Rosberg (nur je eine Runde pro Quali-Abschnitt) sparte in Q3 einen unnötigen Angriff und damit einen Satz neuer (weicherer) Reifen für das Rennen. Der Wiesbadener hat damit einen Satz neuer superweicher und zwei Sätze neuer weicher Reifen für das Rennen übrig. «Ich kann im Rennen also richtig attackieren.»
Sein Teamkollege Michael Schumacher landete auf Rang 12, weil er beim Rausfahren Vibrationen feststellte und er sich aufgrund der vermeintlichen Überlegenheit gegenüber Force India sicher wähnte und mit seinem Team ebenfalls auf nur einen Versuch festgelegt hatte. Schumi fehlte am Ende eine Zehntelsekunde am Einzug in Q3, wo er sich eigentlich als Stammgast etabliert hatte. Der Mercedes-Star hat für das Rennen zwei Sätze superweicher und einen Satz weicher Reifen (alle neu) übrig behalten.
Schumi sagt: «Es war absolut gerechtfertigt, in Q2 nur einen Versuch zu wagen. Aber schon beim Rausfahren spürte ich sofort die Vibrationen. Wir müssen jetzt analysieren, was los war und im Rennen so viele Plätze wie möglich gutmachen.»
Damit hat er es unter anderem auf Adrian Sutil abgesehen, der sich im Force India auf Rang 10 qualifizierte, in Q3 keine Runde mehr fuhr und einen Platz hinter seinem Force-India-Teamkollegen Paul Di Resta ins Rennen gehen wird. «Gemessen an der geringen Abstimmungszeit bei Trockenheit ist ein Platz unter den ersten zehn gut. Zumal wir mit beiden Autos in Q3 waren. Dort war es absolut richtig, nicht mehr raus zu gehen und dadurch Reifen zu sparen, denn wir haben im Verlauf dieser Saison oft gesehen, dass das für das Rennen die bessere Entscheidung war. Jetzt will ich ordentlich punkten.»
Auf Platz 21 setzte sich wie erwartet Timo Glock fest: «Meine entscheidende Runde war sehr gut. Ich habe vielleicht eine Zehntelsekunde verschenkt», sagt der Virgin-Pilot. «Das Auto war – verglichen mit sonst – recht gut. Wir haben schon neue mechanische Komponenten für das nächste Jahr dabei. Es lief im Regen und im Trockenen zufriedenstellend.»