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Geheimnis: Die Sprit- und Ölmarken der privaten Teams

Von Günther Wiesinger
Werden die MotoGP-Kundenteams wirklich von andere Ölfirmen und Treibstoffkonzernen beliefert als die Werksteams? Nein, sagen der Hausverstand – und ein Teammanager.

In der kommenden Saison wird in allen drei Motorrad-GP-Klassen beim Renntreibstoff ein 40-Prozent-Anteil an Bio Fuel oder synthetischem Treibstoff vorgeschrieben. Im Jahr 2027 wird der Treibstoff für die Klassen Moto3, Moto2 und MotoGP dann zu 100 Prozent aus Bio Fuel bestehen.

Für die Klassen Moto3 und Moto2 wird der malaysische Mineralölgigant Petronas weiter den Einheitssprit liefern. Aber bei den MotoGP-Herstellern Honda, Yamaha, Ducati, Pierer Mobility (mit KTM und GASGAS) sowie Aprilia wird mit der Unterstützung fünf unterschiedlicher Mineralölkonzerne Bio Fuel entwickelt, um auch auf dem Gebiet des 'racing fuels' konkurrenzfähig zu bleiben – beim Verbrauch, bei der Motorleistung und der Lebensdauer der Kraftquellen.

Wer sich die elf Teams in der MotoGP-Klasse anschaut, sieht bei manchen Werksteams und den dazu gehörigen Kundenteams mitunter unterschiedliche Partner für Öl und Treibstoff. So ist Shell seit Jahren offizieller Ausrüster für Ducati Corse bei Schmiermitteln und Treibstoff, während Pramac 2023 für Motul warb, Mooney VR46 für Bardahl und Gresini Racing für Federal Oil.

Nicht viel anders sieht es bei Honda aus. Das HRC-Werksteam bezieht Öl und Treibstoff beim spanischen Repsol-Konzern, LCR hingegen warb zumindest auf einem Motorrad (2023 bei Alex Rins) deutlich für das Konkurrenzfabrikat Castrol.

Bei der Pierer Mobility AG war 2023 erstmals ExxonMobil als Lieferant für Öl und Kraftstoff zu sehen, während das GASGAS Factory Racing Tech3-Team zuletzt drei Jahre lang für den französischen elf-Konzern Werbung machte und kürzlich für 2024 mit Motul einen neuen Schmiermittel-Partner präsentierte.

Aprilia Racing verwendete 2023 im Werksteam Motoröl von Castrol und dazu BP-Treibstoff, das RNF-Kundenteam ebenfalls.

Bei Yamaha wurde 2023 kein Kundenteam ausgerüstet. Das Monster Yamaha-Werksteam vertraut auf Schmieröle von Yamalube, das ist eine Firma, die allerdings keinen Treibstoff herstellt. Offiziell wird bei Yamaha der Energiekonzern ENEOS als Produzent von Sprit, Gas, Öl und von anderen Energieträgern präsentiert. 

Was natürlich nicht an die große Glocke gehängt wird: Die Motorradhersteller schreiben allen Kundenteams vor, welches Motoröl und welchen Kraftstoff sie bei den Tests und Rennen verwenden müssen.

Es sind üblicherweise dieselben Produkte wie beim Werksteam, denn eine Firma wie Ducati führt für die vier separaten Teams nicht Prüfstandversuche mit vier verschiedenen Ölsorten oder vier unterschiedlichen Kraftstoffen durch und nimmt dann womöglich unterschiedliche Verbräuche und Motorlaufzeiten in Kauf.

«Die Teams eines MotoGP-Herstellers verwenden einheitliche Schmiermittel und identischen Rennsprit», bestätigte ein Teammanager, der nicht zitiert werden will. «Den Independent Teams wird jedoch erlaubt, andere Fabrikate zu promoten.»

Dieses Konzept zur Imagewerbung mit Hilfe der MotoGP-Plattform wird einfach stillschweigend geduldet und durchgesetzt.

Nur den aufmerksamsten Boxenbesuchern fällt gelegentlich auf, dass die gut versteckten Spritfässer und Ölbehälter manchmal andere Aufschriften und Logos aufweisen als die Öl-Sponsoren auf den Stellwänden der Boxendekoration.

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