Valentino Rossi: «Es wird komplizierter»
Valentino Rossi vor Sieger Andrea Dovizioso
[*Person Valentino Rossi*] liegt nach dem fünften Platz von Donington in der WM-Tabelle 25 Punkte vor [*Person Jorge Lorenzo*] und 37 vor [*Person Casey Stoner*]. Das heisst: Selbst bei einem Ausfall in Brünn würde der Fiat-Yamaha-Werkspilot WM-Leader bleiben.
Rossi wunderte sich in Donington Park über die Reifenwahl der Ducati-Asse Stoner und Hayden, die als einzige Teilnehmer mit Regenreifen losflitzten. «Natürlich gab es mit den Slicks auf der feuchten Fahrbahn ständig Warnzeichen», gab Rossi zu. «Und zwischendurch habe ich auch einmal überlegt, ob ich zum Motorradwechsel an die Box fahren sollte. Aber wir war bewusst: Du verliest an der Box viel Zeit und kannst nachher nicht genug aufholen, weil die Piste für Regenreifen nie nass genug war.»
Rossi erlebte sogar die nicht alltägliche Genugtuung, seinen Rivalen Stoner überrunden zu dürfen. «Als ich sah, dass ich mit den Slicks auf nasser Fahrbahn schneller war als Casey mit Slicks, dachte ich: Jetzt darf ich nicht nachlassen.»
Aber es liess sich bei diesen wechselhaften Verhältnissen schwer einschätzen, wo es rutschig war und wo nicht. Rossi: «Normal siehst du am Helmvisier, ob es regnet oder nicht. Am Sonntag war es sehr schwer zu beurteilen. Komischerweise bin ich an einer der trockensten Stellen des Circuits gestürzt… Aber es war eine Linkskurve. Und die linke Reifenseite wird in Donington nicht richtig warm.»
Repsol-Honda hat in Laguna Seca durch Pedrosa gewonnen, in Donington durch Dovizioso. Wird HRC noch eine Bedrohung in der zweiten Saisonhälfte? «Honda wird bei den letzten sieben Rennen sehr konkurrenzfähig sein», vermutet der WM-Leader. «Sie haben anscheinend einige ihrer Probleme gelöst. Momentan sind sie sehr schnell. Ich rechne damit, dass sie bis zum Saisonende an der Spitze mitmischen. Dadurch wird die Situation ein bisschen komplizierter.»