«Ich bin grün und blau»
Drei Stürze in drei Tagen: Kevin Wölbert
Mit meiner Leistung war ich nicht ganz zufrieden. Ihr wisst, dass ich nicht der Typ bin, der bei verlorenen Punkten über die Maschine meckert. Gestern wurde jedoch deutlich, dass ich mit meinen Premier-League-Motoren nicht ganz die Leistung hatte, die ich brauchte.
Meine Starts haben eigentlich gut funktioniert, nur haben mich meine Motoren nicht genügend aus der Kurve rausgezogen. Genau dort habe ich die entscheidenden Meter verloren. Wir haben wirklich alles ausprobiert, aber leider hatte ich nie die nötige Power. Für das Finale im KO-Cup in Poole werde ich meinen besten Marcel-Gerhard-Motor einbauen, der hoffentlich genug Power hat, damit ich zeigen kann, wozu ich imstande bin.
Ich konnte zwar vorher ein wenig auf der Bahn trainieren, aber dennoch waren meine bisherigen Auftritte quasi alles Auswärtsrennen auf Bahnen, deren Linien ich erst noch finden muss. Ebenso die passenden Set-ups.
Dennoch bin ich sehr zufrieden, dass meine fünf Punkte gegen Eastbourne mit zum Titelgewinn beitragen konnten. Das Team war über jeden Punkt glücklich, und sie wussten, dass ich alles gegeben habe. Schön war auch das Feedback der Fans, die mir sagten, dass mein Laufsieg in Heat 14 in Eastbourne vor einer Woche mit ausschlaggebend für den Sieg war.
Leider bin ich in allen der drei vergangenen Rennen gestürzt. Am Freitag lag ich in Edinburgh, am Samstag knallte mir mein Lenker beim Crash in Dohren auf den Oberschenkel, und am Montag in Poole ist mir Cameron Woodward genau an der Stelle am Oberschenkel reingefahren. Nun bin ich erst mal wieder zu Hause und werde mich etwas auskurieren. Das Bein ist grün und blau. Viel Zeit zum Ausruhen habe ich aber nicht. In dieser Saison stehen mindestens noch acht Rennen auf dem Plan. Zwei sind für Poole im Finale des KO-Cups, und der Rest ist für Edinburgh in der Premier League.
Im Anschluss an das Rennen gab es noch eine kleine Party, wegen der ich fast meinen frühen Flieger nach Hause verpasst hätte. Es war schön, mit den Teamkollegen auch mal ohne die Anspannung von der Rennbahn zu plaudern.