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Ferrari zur Vettel-Klatsche: Fahrgefühl entscheidet

Von Mathias Brunner
Laurent Mekies und Sebastian Vettel bei den Formel-1-Wintertests 2020

Laurent Mekies und Sebastian Vettel bei den Formel-1-Wintertests 2020

​Charles Leclerc hat im Qualifying zum Grossen Preis von Portugal einen bärenstarken vierten Startplatz erreicht. Ohrfeige hingegen für Sebastian Vettel: Nur 15. Was Ferrari-Sportchef Laurent Mekies dazu sagt.

Zum dritten Mal 2020 hat der junge Monegasse Charles Leclerc einen vierten Startplatz herausgefahren: Er schaffte das in Silverstone und auf dem Nürburgring, nun hat er dieses Kunststück auf dem Autódromo Internacional do Algarve wiederholt. Wie viel wert seine Leistung ist, zeigt der Startplatz von Sebastian Vettel – Rang 15 ist eine Klatsche.

Im ersten Quali-Segement war der Heppenheimer nur knapp langsamer gewesen: Leclerc Sechster mit 1:17,421 min, Vettel Achter mit 1:17,436. Im zweiten Quali-Teil wurde Charles Achter (1:17,367), Vettel jedoch kam nicht über 1:17,919 hinaus. Danach sprach der vierfache Weltmeister von Schwierigkeiten, die Reifen auf Temperatur zu bringen.

Leclerc setzte dann in Quali 3 ein Ausrufezeichen mit einer grandiosen Runde, die war schnell genug für einen Platz in der zweiten Startreihe. Seb gibt unumwunden zu: «Charles kann derzeit mehr aus dem Wagen holen als ich.»

Was sagt die Teamführung von Ferrari? Sportchef Laurent Mekies zum Abschlusstraining: «Wir fahren hier unter ganz anderen Bedingungen als in der Eifel, dennoch hat Charles erneut Rang 4 erobert. Wir haben weitere Verbesserungen am Auto, die haben sich bewährt. Uns war klar, dass dies kein riesiger Fortschritt sein würde. Aber die Leistungsdichte im Mittelfeld ist hoch, und selbst kleine Schritte nach vorne bringen dich da schnell mal in den Bereich der Startreihen 2 und 3. Für uns ist auch wichtig zu sehen – die Entwicklungsrichtung stimmt.»

«Wir hatten mit der weichsten Reifenmischung Schwierigkeiten. Daher haben wir versucht, Q2 mit der mittelharten Mischung zu fahren. Das hat bei Charles geklappt. Das gibt uns für ein Rennen mit vielen Fragezeichen mehr strategischen Spielraum.»

«Was Sebastian angeht, so war er beim ersten Lauf schon an der Grenze. In solchen Situationen entscheidet das Fahrgefühl. Er hat sich für einen weiteren Lauf mit den mittelharten Reifen entschieden, aber das hat nicht gereicht, um sich zu verbessern.»

Auf den in Quali-Segment 2 zehntplatzierten Daniel Ricciardo fehlten Vettel 438 Tausendstelsekunden.

Qualifying Portimão

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:16,652 min
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,102 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,252
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,438
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +0,571
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,785
7. Carlos Sainz (E), McLaren, +0,868
8. Lando Norris (GB), McLaren, +0,873
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,151
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault keine Zeit
11. Esteban Ocon (F), Renault, +0,962
12. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +0,974
13. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,076
14. George Russell (GB), Williams, +1,136
15. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,267
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,549
17. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1,671
18. Romain Grosjean (F), Haas, +1,712
19. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,856
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,125

WM-Stand nach 11 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 230 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 147
4. Ricciardo 78
5. Pérez 68
6. Norris 65
7. Albon 64
8. Leclerc 63
9. Stroll 57
10. Gasly 53
11. Sainz 51
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Giovinazzi 3
17. Räikkönen 2
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 391
2. Red Bull Racing 211
3. Racing Point 120
4. McLaren 116
5. Renault 114
6. Ferrari 80
7. AlphaTauri 67
8. Alfa Romeo 5
9. Haas 3
10. Williams 0



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