Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Toto Wolff (Mercedes): «Müssen kühlen Kopf bewahren»

Von Mathias Brunner
Vorne Carlos Sainz, hinten balgen sich Alonso und Hamilton

Vorne Carlos Sainz, hinten balgen sich Alonso und Hamilton

Aus dem Fortschritt bei Mercedes nach der Sommerpause ist nichts geworden, der junge George Russell rettet Rang 4, Lewis Hamilton legt sich mit Fernando Alonso an. Teamchef Toto Wolff schätzt die Lage ein.

Vor der Sommerpause eroberte George Russell für Mercedes auf dem Hungaroring eine sensationelle Pole-Position, im Rennen von Ungarn kletterten beide Fahrer auf Siegerpodest, mit Lewis Hamilton auf Rang 2 und George Russell auf Platz 3.

Nach der Sommerpause erwarteten sich Teamchef Toto Wolff und seine Piloten einen weiteren Fortschritt, dank jüngster Verbesserungen am Silberpfeil und einer technischen Direktive des Autosport-Weltverbands FIA in Sachen Unterboden. Insider wie die englischen Ex-GP-Piloten Martin Brundle und Johnny Herbert glaubten – das ist für Mercedes eher ein Vorteil als für Red Bull Racing.

Aber nach einem Qualifying, das Superstar Lewis Hamilton als «Schlag ins Gesicht» bezeichnet hat, wurde es im Rennen kaum besser: Lewis Hamilton stolperte nach dem Start über Fernando Alonso und gab zu: «Mein Fehler.» Der verlässliche George Russell holte für Mercedes als Vierter die Kastanien aus dem Feuer.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff fasst die Lage so zusammen: «Klar können wir mit einem solchen Wochenende nicht zufrieden sein. Wenn ihr euch die Leistung von Max Verstappen anschaut, dann hat er sich mit einem Riesensprung von allen abgesetzt.»

«Wir müssen jetzt dringend herausfinden, wie wir unser Auto verbessern können. Denn der Abstand zur Spitze ist einfach zu gross. Unsere Piloten mühen sich mit einem sehr schwierig zu fahrenden Wagen ab, der besonders auf eine schnelle Runde im Qualifying zu wenig konkurrenzfähig ist.»

«Wir werden uns nun zusammensetzen und darüber nachdenken, wie wir das für die kommenden Rennen und vor allem für die nächste Saison korrigieren können. Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren, wir dürfen nicht niedergeschlagen sein und von Verzückung in Ungarn in Depression wegen Belgien verfallen.»

«Ja, dieses Wochenende ist ein Tiefschlag, aber nur vor wenigen Wochen waren wir in Ungarn siegfähig. Wir geben nicht auf.»

Rennen, Circuit de Spa-Francorchamps

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 44 Runden in 1:25:55,608 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +17,841 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +26,886
04. George Russell (GB), Mercedes, +29,140
05. Fernando Alonso (E), Alpine, +73,256
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +74,936
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +75,640
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +78,107
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +92,181
10. Alexander Albon (T), Williams, +101,900
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +103,078
12. Lando Norris (GB), McLaren, +104,739
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +105,217
14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +106,252
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +107,163
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
17. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
Out
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Dreher
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 14 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 284 Punkte
02. Pérez 191
03. Leclerc 186
04. Sainz 171
05. Russell 170
06. Hamilton 146
07. Norris 76
08. Ocon 64
09. Alonso 51
10. Bottas 46
11. Magnussen 22
12. Vettel 20
13. Ricciardo 19
14. Gasly 18
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Albon 4
19. Stroll 4
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 475 Punkte
02. Ferrari 357
03. Mercedes 316
04. Alpine 115
05. McLaren 95
06. Alfa Romeo 51
07. Haas 34
08. AlphaTauri 29
09. Aston Martin 24
10. Williams 4

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