Fred Vasseur (Ferrari): «Das ist doch kein Drama»
Fred Vasseur und Laurent Mekies
Seit 26. April steht fest: Der langjährige Toro Rosso- und AlphaTauri-Teamchef Franz Tost hört Ende 2023 auf, sein Nachfolger ist Laurent Mekies, der heutige Sportchef von Ferrari.
Wieder also ein Abgang bei den Italienern, und natürlich ist Ferrari-Teamchef Fred Vasseur in Baku darauf angesprochen worden. Der Franzose sagt über seinen Landsmann Mekies: «Das ist eine Riesengelegenheit für Laurent, und es wäre mir nie in den Sinn gekommen, ihm den Weg zu verbauen. Ein Angebot als Teamchef ist unwiderstehlich.»
«Ich fand allerdings den Zeitrahmen in der AlphaTauri-Mitteilung ein wenig aggressiv. Wir haben einen langjährigen Vertrag mit Laurent, und wir müssen die ganzen Details noch besprechen.»
Ab wann Mekies also gemäss seines Vertrags für einen anderen Rennstall arbeiten darf, verrät Vasseur nicht. Aber er fährt fort: «Wir müssen die beste Lösung für Ferrari finden. Unser Arbeitsverhältnis ist sehr positiv, wir werden das sauber machen.»
«Doch ich bin hier, um die Interessen von Ferrari zu wahren, Ferrari muss an erster Stelle kommen, also müssen wir über die Bedingungen seines Wechsels verhandeln.»
Anfang März wurde bekannt, dass Formel-1-Projektleiter David Sanchez geht. Der Spanier zieht zu McLaren. Nun also auch Mekies weg. Aber Vasseur spielt den Verlust dieser erfahrenen Fachleute herunter: «Wenn zwei von 1600 Fachkräften gehen, dann ist das doch kein Drama. Die Gruppe ist wichtiger als die Einzelperson.»
«Es ist immer nur die Rede von den Abgängen. Was kaum bekannt ist, das ist die Tatsache, dass wir massiv Leute einstellen. Aber das wird halt von uns nicht kommuniziert. Das geschieht Schritt um Schritt, denn eine Organisation aufzustellen, das geschieht nicht über Nacht.»