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Max Verstappen, Christian Horner: Veto gegen Netflix

Von Mathias Brunner
Christian Horner und Max Verstappen

Christian Horner und Max Verstappen

​Formel-1-Weltmeister Max Verstappen zeigte den Netflix-Machern der Erfolgs-Doku «Drive to Survive» 2021 die kalte Schulter. Inzwischen hat sich das Verhältnis normalisiert – weil der GP-Star mitreden kann.

Im Oktober 2021 erklärte Red Bull Racing-Star Max Verstappen zur Verblüffung der Formel-1-Fans: Er werde an einer weiteren Staffel der Netflix-Erfolgsserie «Drive to Survive» nicht teilnehmen. Was war passiert?

Die Netflix-Serie «Drive to Survive» hat sich zum Popularitäts-Turbo für die Königsklasse erwiesen, vor allem, aber nicht nur in den USA. Doch nicht alle Fahrer sind über die Art und Weise glücklich, wie sie in der Serie dargestellt werden. So bestätigte WM-Leader Max Verstappen im Oktober 2021, dass er für künftige Produktionen von Drive to Survive nicht mehr zur Verfügung stehen werde, «weil in der Serie Rivalitäten gezeigt werden, die so gar nicht existieren. Das ist Fake. Ich verstehe ein gewisses Mass an Dramatisierung, um die Popularität der Formel 1 in Amerika zu steigern. Aber als Fahrer möchte ich nicht Teil davon sein.»

«In der Serie sind einige Konkurrenzsituationen gezeigt worden, die es so überhaupt nicht gegeben hat. Also habe ich mich dazu entschlossen, den Netflix-Machern keine Interviews mehr zu geben. Dann können sie auch nichts Falsches daraus machen. Ich ziehe Fakten vor, ich will die Dinge so sehen, wie sie wirklich passiert sind.»

Auch Ferrari-Fahrer Carlos Sainz und McLaren-Pilot Lando Norris haben kritisiert, wie teilweise Rivalitäten dargestellt wurden, die es so überhaupt nicht gegeben hat. Daraufhin schaltete sich Formel-1-CEO Stefano Domenicali ein, um zwischen den Amerikanern und den Piloten zu vermitteln.

Mit Erfolg, wie Verstappen Anfang 2023 bestätigte: «Ich hatte extrem Mühe damit, dass Fake-Rivalitäten zwischen den Fahrern gezeigt wurden. Es wurden auch Piloten nicht so dargestellt, wie sich in Wirklichkeit sind. Das führt zur Situation, dass Fans vielleicht sagen könnten: ‘Das ist wirklich ein Depp.’ Dabei ist dieser Fahrer überhaupt nicht so.»

«Ich habe mit den Leuten gesprochen, die für die Show verantwortlich sind. Wir sind übereingekommen, wie wir künftig zusammenarbeiten können. Ich werde mitreden können, wie ich dargestellt werde. Ich will die Möglichkeit haben zu sagen – sorry, aber so will ich nicht präsentiert werden. Sie haben meinen Standpunkt verstanden, mal sehen, wie das weitergeht.»

Einen ähnlichen Standpunkt vertritt Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner nun in der Financial Times. Der Engländer sagt: «Wir müssen immer daran denken – das ist eine TV-Show, für deren Produktion viele Stunden aufgezeichnet werden. Das Problem ist: Du hast vom Morgen in der Früh bis am Abend spät ein Mikro über dir, und irgendwann vergisst du es.»

«Wenn du dann Ausschnitte siehst von dir und deinem Team, welche dir am Ende der Saison jeweils zugeschickt werden, dann denkst du: ‘Au weia, habe ich das wirklich gesagt? Habe ich den wirklich so genannt?’ Wir können dann sagen: ‘Das könnt ihr so nicht bringen, oder dort ist ein Teil des Autos zu sehen, das wir nicht in der Show zeigen wollen.’ Das ist, wenn wir ans Monopoly-Spiel denken, unsere einzige ‘Du kommst aus dem Gefängnis frei’-Karte, die wir ausspielen können.»

Miami-GP, Miami International Autodrome

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:38,241 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +5,384 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +26,305
04. George Russell (GB), Mercedes, +33,229
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +42,511
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +51,249
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +52,988
08. Pierre Gasly (F), Alpine, +55,670
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +58,123
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:02,945 min
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:04,309
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:04,754
13. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:11,637
14. Alex Albon (T), Williams, +1:12,861
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:14,950
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:18,440
17. Lando Norris (GB), McLaren, +1:27,717
18. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1:28,949
19. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1 Runde
20. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde

WM-Stand (nach 5 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 119 Punkte
02. Pérez 105
03. Alonso 75
04. Hamilton 56
05. Sainz 44
06. Russell 40
07. Leclerc 34
08. Stroll 27
09. Norris 10
10. Gasly 8
11. Hülkenberg 6
12. Ocon 6
13. Bottas 4
14. Piastri 4
15. Zhou 2
16. Tsunoda 2
17. Magnussen 2
18. Albon 1
19. Sargeant 0
20. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 224 Punkte
02. Aston Martin 102
03. Mercedes 96
04. Ferrari 78
05. McLaren 14
06. Alpine 14
07. Haas 8
08. Alfa Romeo 6
09. AlphaTauri 2
10. Williams 1

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