Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Williams geht auf Nummer sicher

Von Peter Hesseler
Der Williams W31 startet die Tests ohne KERS

Der Williams W31 startet die Tests ohne KERS

Die Hybrid-Technologie KERS wird erst eingeführt, wenn die Basis-Komponenten des neuen FW31 funktionieren. Auch eine spätere Einführung ist für Technikchef Sam Michael denkbar.

Trotz Einführung der Hybrid-Technologie KERS startet Williams-Toyota 2009 mit unveränderter Taktik in seine Testfahrt-Serie, aktuell in Portimao (Portugal). Der am Dienstag vorgestellte FW 31 wird demnach vorerst ohne das Hybrid-System flottgemacht. «Zuerst wollen wir Motor und Getriebe testen,» sagt Williams-Technikchef Sam Michael, «und alle mechanischen Komponenten und die Aerodynamik zum Funktionieren bringen. Wenn dann alles läuft, fahren wir mit KERS.»

Williams setzt als einziges Team auf ein mechanisches Energie-Rückgewinnungssystem.
Ohne KERS zu starten könne einen Nachteil von zwei bis drei Zehntelsekunden pro Runde nach sich ziehen, schätzt Michael, «denn die gespeicherte Zusatzpower kann kurzfristig rund 80 Zusatz-PS freisetzen.» Was sich besonders bei Überholmanövern auszahlen soll. Aber ein gut funktionierendes KERS nutze wenig, wenn ein Auto von seinen Basiskomponenten her nicht wettbewerbsfähig sei.

Sam Michael weiß, dass die Zeit knapp werden kann, bis Saisonbeginn alle Systeme inklusive KERS gründlich auszutesten. Falls sie nicht reicht, behält sich Williams die Option offen, ohne KERS in die Saison zu starten. Und die Hybrid-Technologie erst danach einzuführen. Und zwar mangels Testmöglichkeiten dann unter der Saison in den Freitagtrainings vor den Rennen.

Gegner Renault hingegen hält diese Taktik für zu riskant. «Freitags fährt man das Auto ein und macht nur Abstimmungsänderungen für das Rennen,» sagt Ex-Weltmeister Fernando Alonso. Die Zeit sei an GP-Trainingstagen zu knapp für solche Herkulesaufgaben.

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