Kopecky zweiter IRC-Streich
Kopecky - mit zweitem Sieg zur Tabellenführung
Mit seinem zweiten Sieg hintereinander ist Jan Kopecky nach dem drittletzten IRC-Lauf ein heisser Titelkandidat in der IRC. Im Skoda Fabia S2000 gewann er den nordspanischen Rallye-Klassiker mit einem Vorsprung von 2:46,9 Minuten auf den weiterhin um nur einen Punkt führenden Kris Meeke im Kronos-Peugeot 207 S2000. IRC-Titelverteidiger Nicolas Vouilloz, der im zweiten Kronos-Peugeot nach der letzten Entscheidung auf dem zweiten Platz rangierte, kassierte an der letzten Zeitkontrolle bewusst 40 Strafsekunden, was ihn auf den dritten Platz (Rückstand: 2:49,5 Minuten) zurückwarf, dafür aber Meeke auf den Ehrenrang hievte, wodurch dieser die Tabellenspitze behielt. Meeke startete nach seinem Reifenschaden eine Aufholjagd vom siebten Platz und erreichte mit der Hilfe seines Teamkollegen letztlich noch den so wichtigen zweiten Platz.
Der Vorjahresdritte Freddy Loix kam im dritten Kronos-Peugeot mit einem Rückstand von 2:58,9 Minuten auf den vierten Rang. In der Tabelle belegt er nach neun von elf IRC-Runden mit 32 Punkten den dritten Rang. Der lange führende Lokal-Matador Alberto Hevia, Asturien-Sieger von 2004, musste nach einem Reifenschaden am Skoda Fabia auf der vorletzten Entscheidung seinen zweiten Platz räumen und rutschte mit einem Rückstand von 4:27,2 Minuten auf den sechsten Platz ab.
In der Rallye-Europameisterschaft, zur der die Rallye Asturien, der Heimat des zweimaligen Formel 1-Weltmeisters Fernando Alonso, als achter von elf Läufen gewertet wurde, war Corrado Fontana im Peugeot 207 S2000 als Gesamtfünfter (3:45,0 Minuten zurück) der beste EM-Bewerber. Mit seinem sechsten Platz verteidigte der EM-Vizechampion Michal Solowow in einem weiteren Peugeot seine Tabellenführung vor Giandomenico Basso, der am Samstagvormittag noch in seinem Fiat Grande Punto vorne lag. Auf der WP 12 jedoch büsste er wegen eines Kupplungsschaden über sieben Minuten ein und erreichte letztlich den achten Platz (Rückstand: 7:03,8 Minuten). In der IRC-Wertung behauptete er mit 28 Zählern seinen vierten Rang.
Franz Wittmann Junior erreichte bei seinem sechsten Saisonstart im schnellsten Mitsubishi mit dem neunten Rang (Rückstand: 9:26,3 Minuten) sein bisher bestes Asphaltergebnis in der IRC. «Wir haben bis zum letzten Meter gekämpft und nie aufgegeben. Der neunte Platz ist einerseits ein tolles Ergebnis, anderseits auch der erste Rang, wo man die Punkteränge verpasst», erklärte Franz Wittmann. Dabei hing alles am viel zitierten seidenen Faden. Nach dem Getriebe- und Differentialwechsel am Freitagabend, gab es am Samstag größere Probleme mit der Kupplung. Bereits nach den ersten drei Sonderprüfungen wusste Franz Wittmann nicht, ob er überhaupt noch das Service erreichen würde.
Junioren-Vizechampion Aaron Burkart hat im Suzuki Swift S1600 den Test auf spanischem Asphalt bestanden. Nach seinem Zeit raubenden Reifenschaden am Freitagabend kämpfte sich Burkart bei seinem dritten Asturien-Start, der ihm als Vorbereitung für das Finale in der Junior-WM in drei Wochen an der Costa Dorada diente, als Klassensieger vom 16. auf den elften Platz (Rückstand: 10:48,1 Minuten) vor.
Ergebnis nach 2 Etappen, 15 Prüfungen (= 253,72 km):
1. Jan Kopecky/Petr Stary (CZ), Skoda Fabia S2000, 2:41:51,3 h.
2. Kris Meeke/Paul Nagle (GB), Peugeot 207 S2000, + 2:46,9
3. Nicolas Vouilloz/Nicolas Klinger (F), Peugeot 207 S2000, + 2:49,5
4. Freddy Loix/Frédéric Miclotte (B), Peugeot 207 S2000, + 2:58,9
5. Corrdao Fontana/Carlo Cassina (I), Peugeot 207 S2000, + 3:45,0
6. Alberto Hevia/Albeort Iglessias (E), Skoda Fabia S2000, + 4:27,2
7. Michal Solowow/Maciek Baran (PL), Peugeot 207 S2000, + 5:58,0
8. Giandomenico Basso/Mitia Dotta (I), Fiat Grande Punto, + 7:03,8
9. Franz Wittmann/Bernhard Ettel (A), Mitsubishi Lancer IX, + 9:26,3
10. Joan Vinyes/Jordi Mercader (P), Renault Clio R3, + 10:04,0
Lesen Sie auch den Bericht in der Printausgabe Nr. 39 am Dienstag, 15. September 2009, an Ihrem Kiosk.