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Pirelli mit neuen Spezifikationen in Austin

Von Thomas Kuttruf
Kaum hat sich ein wenig Ruhe um den bedeutenden Einstieg von Pirelli als Ausrüster der Moto2 und Moto3 eingestellt, wartet mit Austin eine größere Gummi-Aufgabe. Pirelli geht mit neuen Spezifikationen in die Offensive.

Der «Circuit of The Americas» ist nicht nur für Piloten und Motorrad-Hardware der MotoGP eine große Herausforderung. Die spektakuläre, weitläufige Rennstrecke außerhalb der texanischen Metropole Austin ist auch für die Akteure der mittleren und kleinen Hubraumklassen mehr als speziell.

Pirelli, dieses Jahr erstmals als exklusiver Reifenausrüster der Moto3 und Moto2 mit dem MotoGP-Tross auf Reisen, hat sich auf die Premiere in den USA mit zwei neuen Slick-Spezifikationen vorbereitet. Nach dem erwartungsgemäß nicht einfach verlaufenen Saisonstart mit den neuen Renngummis aus Italien will sich Pirelli keine Blöße auf der besonders anspruchsvollen Strecke geben.

Das offizielle Statement des Reifen-Ausrüsters begründet die Maßnahme in der nicht vorhandenen Erfahrung mit der noch vergleichsweise «jungen» MotoGP-Piste in Texas.

Der verantwortliche Pirelli-Manager Giorgio Barbier: «COTA ist eine Strecke, über die wir sehr wenig wissen, weil wir dort noch nie in einer internationalen Motorradmeisterschaft angetreten sind, daher sind die uns zur Verfügung stehenden Daten nur spärlich.»

Laut Pirelli hat auch der spezielle Charakter der Rennstrecke eine Präventivmaßnahme erforderlich gemacht: «Die Strecke wurde erst vor kurzem teilweise neu asphaltiert, um Schlaglöcher und Unebenheiten auszugleichen, die sich aufgrund des Bodens, auf dem sie gebaut ist, zyklisch neu bilden; die Reifen werden sicherlich mit einer nicht homogenen Oberfläche zu kämpfen haben, was die Art des Asphalts angeht. Aus den uns vorliegenden Informationen wissen wir, dass es sich um eine ziemlich aggressive Strecke für die Reifen handelt, insbesondere für die Vorderreifen.

Zur Stabilisierung der Frontpartie der Moto2-Maschinen bringt Pirelli nun eine härtere, spezielle entwickelte SC3-Variante nach Austin. Giorgio Barbier: «Der unebene Asphalt sowie die Anordnung von schnellen Kurven, die sich mit langsameren Kurven und hohen Spitzengeschwindigkeiten abwechseln, können dazu führen, dass der Reifen in einer leichten Rutschbewegung fährt, was zu einer anormalen Überhitzung führt, die verstärkten Verschleiß verursacht. Aus diesem Grund haben wir neben der Standardausstattung eine widerstandsfähigere Lösung für die Front hinzugefügt, den SC3 für die Moto2.»

In Hinblick auf die Herausforderungen der leichten Moto3-Renner hat sich die US-spezifische Weiterentwicklung hier auf den Hinterreifen konzentriert.

«Für die Moto3, welche im Vergleich mehr das Hinterrad belasten, haben wir die zusätzliche Spezifikation C1096, die wir bereits in Katar vorgesehen hatten, für Austin dazugefügt.», so Barbier.

Testfahrten als auch die ersten beiden GP-Wochenenden hatten gezeigt, dass die neu verwendeten Rennreifen zwar eine zum Teil deutlich bessere Rundenzeit erlauben, als Gegenpfand, dafür aber auch sensibler in Sachen Verschleiß reagieren. Nach deutlicher Kritik zu der schwankenden Reifenperformance beim Auftakt ebbten die Kontroversen in Portugal ab. Mit mehr Testkilometern bekamen Techniker und Fahrer ein besseres Verständnis für die neue Ware aus Italien.

Vor dem Hintergrund, dass es in Austin null Erfahrungswerte mit Pirelli gibt, muss der US-Grand Prix für den Konzern aus Mailand damit höchsten Stellenwert haben.

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