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Coronavirus: WM-Kampf hinter verschlossenen Türen?

Von Manuel Pecino
Auch das Rennen in Austin steht auf der Kippe

Auch das Rennen in Austin steht auf der Kippe

Die Folgen der COVID-19-Ausbreitung für die MotoGP sind nicht abschätzbar. Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta ist bereit, möglichst viele WM-Runden notfalls hinter verschlossenen Türen austragen zu lassen.

Trotz des entschlossenen Engagements der MotoGP-Verantwortlichen der Dorna, steht das Schicksal der diesjährigen Weltmeisterschaft noch in den Sternen. Denn die Entwicklung der Coronavirus-Ausbreitung liegt ausserhalb der Kontrolle von Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta und dessen Team. Stündlich ändert sich die Lage, und eine Nachricht ist schlimmer als die vorherige. Deshalb lässt sich der Verlauf der Ausbreitung der Lungenkrankheit COVID-19, die durch das Sars-CoV-2-Virus ausgelöst wird, nicht vorhersagen.

Den Dorna-Spezialisten bleibt nichts anderes übrig, als mit hypothetischen Szenarien zu arbeiten. Die schnelle Reaktion bei der Verschiebung der Termine für den GP von Thailand und den Aragón-GP hat gezeigt, wie schnell die Verantwortlichen der Meisterschaft reagieren, um möglichst alle 20 WM-Runden durchzuführen. Aber in der aktuellen Situation bleibt den Promotern keine Wahl, wenn es um das weiter Vorgehen geht. Wer weiss schon, ob der Thailand-GP wirklich stattfinden wird? Momentan kann keiner diese Frage beantworten.

Trotzdem kann man nicht Einach untätig darauf warten, dass etwas passiert. Es ist unerlässlich, verschiedene Handlungsmodelle für allfällige Situationen zu entwerfen, und die Dorna arbeitet auch Rund um die Uhr daran, um möglichst viele der 20 WM-Runden über die Bühne gehen zu lassen. Ezpeleta ist bereit, die Meisterschaft bis in den Dezember hin zu verlängern, und sogar Rennen hinter verschlossenen Türen zu veranstalten.

Was zunächst auf Entsetzen stösst, könnte wirklich die einzige Alternative sein. Natürlich gehören machen die Ticketeinnahmen einen wichtigen Teil des Geldes aus, das die Veranstalter an die Dorna zahlen müssen, um das Rennen austragen zu dürfen. Aber die WM-Organisatoren sind bereit, Verluste einzufahren, um keine Rennen abzusagen. Der Grund liegt auf der Hand: Die Absage der WM 2020 oder deren starke Verkürzung hätte weitreichende Folgen für die TV-Stationen, die Teams, die für die Protagonisten der Show sorgen, genauso wie für die Dorna und die Sponsoren. Kurz gesagt, es geht darum, ein schlechtes Jahr hinzunehmen, um das Geschäft zu retten.

Dies ist der Ansatz, den Dorna verfolgt, wobei einerseits jede mögliche Option abgewogen wird, um den Kalender anzupassen. Die Nachrichten aus den Vereinigten Staaten deuten darauf hin, dass auch das für die erste Aprilwoche geplante Rennen in Austin nicht stattfinden könnte. Und wenn die Meisterschaft am Ende über die geplanten Termine hinaus verlängert wird, ist es offensichtlich, dass der letzte GP aus rein meteorologischen Gründen auf der Südhalbkugel ausgetragen werden muss.

Aber es liegt auf der Hand, dass die gesamte Situation aufmerksam verfolgt werden muss. Diese oder andere Pläne werden der Situation angepasst, wenn die COVID-19-Ausbreitung weiter voranschreitet. Eine Situation, die im Moment ausser Kontrolle zu sein scheint.

Der aktuelle Motorrad-GP-Kalender 2020

08. März: Doha/Q (ohne MotoGP)
05. April: Austin/USA
19. Las Termas/RA
03. Mai Jerez/E
17. Mai. Le Mans/F
31. Mai: Mugello/I
07. Juni: Barcelona/E
21. Juni: Sachsenring/D
28. Juni Assen/NL
12. Juli: KymiRing/SF
09. August: Brünn/CZ
16. August: Red Bull Ring/A
30. August: Silverstone/GB
13. September: Misano/I
27. September: Aragón/E
04. Oktober: Buriram/TH
18. Oktober: Motegi/J
25. Oktober: Phillip Island/AUS
01. November: Sepang/MAL
15. November: Valencia/E

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