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KTM: Neue Zusammenarbeit mit Mineralölkonzern Mobil 1

Von Günther Wiesinger
Neue Vereinbarung: Der ExxonMobil-Konzern liefert künftig Sprit und Öle für die KTM RC16

Neue Vereinbarung: Der ExxonMobil-Konzern liefert künftig Sprit und Öle für die KTM RC16

Rund drei Wochen vor den ersten MotoGP-Testfahrten in Sepang (10. bis 12.2.) verkündete Red Bull-KTM einen neuen Partner für Treibstoff und Motoröl. Auch der «Bio Fuel» wird gemeinsam mit Mobil 1 entwickelt.

Als das Red Bull KTM-Werksteam nach einer wochenlangen Durststrecke beim Mugello-GP 221 mit Miguel Oliveira und Brad Binder im Rennen 2021 die Plätze 2 und 5 eroberte, meine Oliveira sichtlich erleichtert: «Kleine Dinge machen den Unterschied aus.»

Denn die KTM-Ingenieure hatten in der ersten MotoGP-Saison ohne «concessions» für den Saisonstart ein zu konservatives Paket der RC16 homologiert und eingesetzt, das beim Italien-GP Ende Mai in erster Linie wegen zweier technischer Änderungen konkurrenzfähig wurde: Das Werksteam bekam damals ein neues Chassis und dazu einen neuen Rennsprit von ETS Racing Fuels. Oliveira verpasste den Sieg gegen Fabio Quartararo dann nur im 2,5 sec, Binder verlor 4,9 sec.

Bei den intensiven Bemühungen, in der MotoGP-WM 2023 konstant vorne mitzumischen und in den Titelkampf einzugreifen, meldet Red Bull Factory Racing jetzt die neue Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Mineralölkonzern ExxonMobil.

Die Red Bull KTM Factory-Mannschaft hat die Team-WM 2022 auf Platz 2 beendet und wird 2023 mit Brad Binder und Neuzugang Jack Miller auftreten. KTM hat jetzt einen mehrjährigen Deal mit der Marke Mobil 1 vereinbart, die sich weltweit einen Namen gemacht hat, wenn es um Motorenöl, synthetische Schmierstoffe, Ölfilter und Getriebeöle geht.

Individuell entwickelte und angepasste Produkte von Mobil 1 werden künftig die Innenleben der 1000-ccm-V4-RC16-Motoren von KTM durchfliessen, die in den letzten drei Jahren mit Oliveira fünf und mit Binder zwei WM-Läufe in der «premier class» gewonnen haben.

Mobil 1 ist Teil der riesigen ExxonMobil Corporation und hat mehr als 100 Jahre Erfahrung bei der Entwicklung von fossilen Treibstoffen, auch auf höchster Ebene in verschiedenen namhaften Motorsport-Serien.

Da die Vereinbarung mit Mobil 1 über mehrere Jahre gilt und 2024 im GP-Sport bereits 40 Prozent der Renntreibstoffe aus Bio Fuel bestehen müssen, werden die Amerikaner mit KTM auch bei der Entwicklung des synthetischen Treibstoffs zusammenarbeiten, der dann 2027 zu 100 Prozent vorgeschrieben sein wird. KTM will aber schon 2026 mit 100 Prozent Bio Fuel antreten, wie KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer gegenüber SPEEDWEEK.com im vergangenen Sommer offenbarte.

«Diese Zusammenarbeit mit ExxonMobil ist aus mehreren Gründen wichtig für uns», erklärte Pit Beirer. «Dieses Unternehmen zählt zu den bedeutendsten Namen in dieser Industrie und im Motorsport; wir können für unsere Red Bull KTM RC16 also mit erstklassigen Schmierstoffen rechnen. Mobil 1 hat eine ähnliche Mentalität wie wir, wenn es darum geht, nach dem Top-Level und der besten Performance zu streben. Diese Strategie passt ausgezeichnet zu unseren Zielen für die Zukunft, in der wir auch beim Renntreibstoff wirklich diese Zeitenwende zu mehr Nachhaltigkeit in der MotoGP vollführen wollen. Wir freuen uns darauf, Mobil 1-Schmierstoffe in den MotoGP-Wettbewerben zu repräsentieren.»

Rob Shearer, ExxonMobil Global Sponsorships & Motorsports Manager: «Das ist eine aufregende neue Partnerschaft für Mobil 1. Wir freuen uns darauf, eine lange und erfolgreiche Zusammenarbeit mit einer so angesehenen, dynamischen und innovativen Firma wie KTM zu entwickeln. Unsere Rolle wird es sein, High-Performance-Treibstoffe und Schmierstoffe zu liefern, damit Red Bull KTM hoffentlich für Rennsiege und Meisterschaftserfolge sorgen kann. Wir werden dadurch ein weiteres Schaufenster haben, in dem wir unsere fortschrittliche Schmierstoff-Technologie unter Beweis stellen können.»

Red Bull KTM hat seit dem Einstieg in die MotoGP 2017 Schmierstoffe von Motorex verwendet und in den letzten Jahren die Treibstoffe von ETS Racing Fuels.

Das GASGAS Tech3 Factory Team von Hervé Poncharal mit Pol Espargaró und Moto2-Weltmeister Augusto Fernández ist von dieser Umstellung nicht betroffen. Dort wird die Zusammenarbeit mit «Total elf» weitergeführt. «Wir hatten einen Dreijahres-Vertrag von 2019 bis 2021 und jetzt einen neuen Deal für 2022 und 2023», erklärte Hervé Poncharal, dessen GASGAS-Team am 4. März in Barcelona mit dem neuen Design für 2023 präsentiert wird. 


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