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Alex Rins (Yamaha): In 365 Tagen vom Hero to Zero

Von Leon Schüler
Seit seinem letztjährigen COTA-Sieg überwogen bei Alex Rins die Rückschläge. Ein Rückblick auf das turbulente Jahr des Yamaha-Werksfahrers.

Als er sich 2022 mit zwei Siegen in den letzten drei Grand-Prix vom Suzuki-Werksteams verabschiedete, wusste Alex Rins, dass nun weniger glorreiche Zeiten folgen werden.

Der 28-Jährige wechselte für die Saison 2023 ins LCR-Honda-Team und damit auf die bekanntermaßen unterlegene Honda RC213V. Mit zwei Top-10-Plätzen gab Rins ein beachtliches Debüt und setzte dieser Statistik mit seinem Sieg beim letztjährigen Austin-GP die Krone auf. Jedoch wendete sich das Blatt des Spaniers drei Rennen später urplötzlich, als er sich im Mugello-Sprint einen komplizierten Schien- und Wadenbeinbruch zuzog.

Rins fiel für einen Großteil der Saison aus, ehe er sich beim Indonesien-GP mit einem starken neunten Platz zurückmeldete. Doch die Schmerzen in seinem rechten Bein waren immer noch groß, weshalb sich der Honda-Pilot für eine weitere Pause entschied. Bei seiner erneuten Rückkehr zum Saisonfinale in Valencia schied Rins per Sturz aus dem Rennen aus.

In seinem kurzen Auftritt für Honda schaffte es Rins immerhin vier Mal in die Top-10, darunter sein denkwürdiger Austin-Sieg. Für 2024 folgte der Wechsel ins Yamaha-Werksteam. An den bisherigen sechs Wochenenden gelang es Rins nur einmal, in die Punkteränge zu fahren (Portimão – 13.).

Auf seinen Vorjahressieg folgte beim Austin-GP 2024 die Enttäuschung in Form eines 16. Platzes im Sprint sowie eines Sturzes im Sonntagsrennen. «Ich hatte einen guten Start, bei dem ich acht Plätze gutmachen konnte», suchte Rins nach Positivem. «Jedoch war unser gewähltes Renn-Set-up ein großer Fehler. Unser Bike ist beim Richtungswechsel sehr träge. Aber mit diesen Einstellungen war es noch schwieriger, das Bike um die Kurven zu bewegen. In Kurve 15 ist mir dann ein Fehler unterlaufen, wodurch ich das Vorderrad verloren habe und gestürzt bin», fasste der Familienvater die Misere zusammen.

Derzeit liegt der WM-Dritte von 2020 nur auf Gesamtplatz 19. Von Siegen kann er momentan nur träumen. «Wir sammeln viele Informationen. Aber wir sind immer noch weit hinten. Ich glaube weiterhin an das Projekt, doch wir müssen akzeptieren, was uns aktuell zur Verfügung steht und womit wir arbeiten können.»

Ergebnis Austin-GP, 14. April 2024:

1. Maverick Viñales, Aprilia, 20 Rdn. In 41:09,503 min
2. Pedro Acosta, KTM, +1,728
3. Enea Bastianini, Ducati, +2,703
4. Jorge Martín, Ducati, +4,690
5. Francesco Bagnaia, Ducati, +7,392
6. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +9,980
7. Aleix Espargaró, Aprilia, +12,208
8. Marco Bezzecchi, Ducati, +13,343
9. Brad Binder, KTM, +14,931
10. Raúl Fernández, Aprilia, +16,656
11. Miguel Oliveira, Aprilia, +18,542
12. Fabio Quartararo, Yamaha, +22,899
13. Jack Miller, KTM, +24,011
14. Augusto Fernandez, KTM, +27,652
15. Alex Márquez, Ducati, +32,855
16. Luca Marini, Honda, +33,528

Fahrer-WM nach 6 von 42 Rennen:

1. Martín 80 Punkte
2. Bastianini 59
3. Viñales 56
4. Acosta 54
5. Bagnaia 50
6. Binder 49
7. Espargaro 39
8. Marc Márquez 36
9. Di Giannantonio 25
10. Miller 22
11. Bezzecchi 20
12. Quartararo 19
13. Alex Márquez 14
14. Oliveira 13
15. Raúl Fernández 7
16. Augusto Fernández 7
17. Mir 7
18. Zarco 5
19. Rins 3
20. Nakagami 2
21. Morbidelli 0
22. Marini 0

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 96
2. KTM 76
3. Aprilia 72
4. Yamaha 19
5. Honda 8

Team-WM:
1. Ducati Lenovo 109
2. Aprilia 95
3. Pramac 80
4. KTM 71
5. GASGAS 61
6. Gresini 50
7. VR46 45
8. Yamaha 22
9. Trackhouse 20
10. Honda 7
11. LCR 7

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