Knochenarbeit DTM: Elektro-Investor weiter gesucht
Gerhard Berger
Die DTM will sich mit der DTM Electric den dringend benötigten E-Anstrich verpassen. In Spielberg werden mal wieder Demorunden veranstaltet, diesmal kommt der 1.000 PS starke Renner mit einem speziellen Sound daher.
2024 soll die DTM Electric durchstarten. So ist zumindest der Plan. «Es ist nicht die Technik, die uns bremst, sondern eher die Refinanzierung», sagte DTM-Chef Gerhard Berger der APA. Der Österreicher ist weiterhin auf der Suche nach Partnern. «Um diese Themen alle gleichzeitig zu meistern, muss man überall investieren, und da ist ein strategischer Investor immer interessant.»
Sein Team stellt Berger parallel neu auf, Ex-Champion Martin Tomczyk ist jetzt zum Beispiel DTM-Manager. Lars Stegelmann übernimmt ab 1. Oktober den Bereich Commercial in leitender Funktion und soll im Rahmen dessen die Attraktivität der Rennserie steigern. Gerüchte, dass Berger sich zurückziehen könne, dementierte er mehrfach. Stattdessen verrät er Pläne für die Zukunft.
«Wir haben in den letzten anderthalb Jahren großes Augenmerk darauf gelegt, das Produkt gut aufzustellen und es wieder richtig zu stärken. Das ist uns auch gelungen. Der nächste Schritt muss jetzt sein, im Marketing- und Kommunikationsbereich vorwärtszukommen. Daran arbeiten wir für das nächste Jahr», verriet er.
Wirtschaftlich sei die DTM «nach wie vor kein Selbstläufer», sagte Berger. «Aber das Interesse steigt wieder, weil die Rennen so gut sind.» Trotzdem kann sich Berger auch bei einem Rekordfeld von 27 Autos nicht zurücklehnen, denn das Umfeld für Motorsport ist weiterhin schwierig, was mit den Corona-Auswirkungen, aber auch steigenden Kosten und hoher Inflation zu tun hat. «Es ist jeden Tag Knochenarbeit», so Berger.
Sportlich habe sich die DTM «super entwickelt. Manchmal muss man zu seinem Glück ein bisschen gezwungen werden. Wir haben mit unserem Reglement die Türen für viele verschiedene Marken geöffnet. Das ist genau das, was sich der Fan seit vielen Jahren gewünscht hat und jetzt bekommt», erklärte Berger. «Ich glaube, man kann sagen, es ist die härteste, die beste GT-Meisterschaft, die es weltweit gibt.»